Mittwoch, 2. April 2008

Schellingstraße 48

Einerseits hat sich der Süddeutsche Verlag zu einem Krämerladen entwickelt, der auf Teufel komm raus DVDs, Weine oder Bücher verscherbelt und dabei immer wieder mal die feine Trennung zwischen kommerzieller Selbstbeweihräucherung und redaktioneller Unabhängigkeit vergißt. Andererseits hat das der Zeitung das Überleben gesichert – und die eine oder andere feine Veröffentlichung ist auch dabei. Wie etwa die neue Buchreihe München erlesen mit einigen Klassikern von Oskar Maria Graf über Achternbusch und Andersch bis hin zu Karl Valentin – und einer Trouvaille: Walter Kolbenhoffs „Schellingstraße 48. Erfahrungen mit Deutschland“. Das sind ja ganz neue Aspekte einer Stammadresse.

3 Kommentare:

F. Kapinski hat gesagt…

ich hab ja bald geburtstag.

Anonym hat gesagt…

rWelche Bücher aus der Reihe sind lesenswert? Die meisten kommen mir antiquiert vor. Nein, nicht Thomas Mann oder Feuchtwanger. Aber fast alles andere.

Dorin hat gesagt…

Ich muß zugeben, daß ich kein einziges davon gelesen habe, bis auf Manns Erzählung "Gladius dei".

Aber Christ und Reventlow sind emanzipatorische Klassiker, die längst auf meiner Wunschliste standen.

Und was ich bisher von Achternbusch, Sommer und Valentin gelesen habe, ist zeitlos gut.