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Sonntag, 14. November 2010

Louis Vuitton: Luxus in Bewegung

Die Messingbeschläge schimmern vom jahrzehntelangen Polieren, die zarten Linien des verwitterten Leders zeichnen eine imaginäre Landkarte vergangener Reisen und dem Leinenbezug haben Regengüsse diesseits und jenseits des Äquators Patina verliehen.
Die mächtigen Schrankkoffer stammen aus einer Zeit, als Reisen noch ein großes Abenteuer war, verbunden mit wochenlangen Schiff- und Zugfahrten. Die Welt ist kleiner geworden seither, wie all die Amerikaner, Chinesen, Japaner, Russen und Deutschen im Pariser Global-Store von Louis Vuitton beweisen. Die dekorativen Gepäckstücke sind längst nicht mehr auf großer Fahrt, sondern schweben diskret über der aktuellen Kollektion der Boutique in der Avenue Montaigne.
Doch wo immer man dort hinschaut, entdeckt man Details der ehrwürdigen Koffer wieder: Pumps zitieren das zum Markenzeichen gewordene Schachbrettmuster des Gepäcks, an der Abendtasche „Theda“ glänzen die traditionellen Messingnieten und in der Schmuckkollektion baumeln Miniaturtaschen und das berühmte Monogramm.
Der Mythos lebt, auch wenn er nicht mehr mit den Gepäckbergen einer Marlene Dietrich, Audrey Hepburn oder eines Cary Grant assoziiert wird. Wer heute an Louis Vuitton denkt, sieht Madonna, Gwyneth Paltrow oder Sophie Marceau auf ihrer Reise durchs Blitzlichtgewitter einer Filmpremiere. In der Hand das Must-have der Saison – und damit 150 Jahre* Meisterhandwerk.
1854 gründete der professionelle Kofferpacker Louis Vuitton in Paris seine eigene Firma und legte damit den Grundstein für das Luxusimperium. Wer damals verreisen wollte, musste noch einen speziell geschulten Verpackungskünstler bestellen, um die ausladenden Roben und den wertvollen Hausrat in eigens gezimmerten Kisten und schwere, bucklige Truhen verstauen zu lassen.
Um seiner noblen Klientel ihre an Umzüge erinnernden Reisen zu erleichtern, erfand Louis Vuitton das adäquate Gepäck: den flachen, stapelbaren Koffer, dessen Konstruktion aus Pappelholz und imprägniertem Segeltuch nicht nur platzsparend war, sondern auch trageleicht und regenfest.
Schon seit langem deckt das Traditionsunternehmen nicht mehr nur die Bedürfnisse von Weltenbummlern. Konsequent hat Vuitton die handwerklichen Fertigkeiten im Umgang mit Leder, Metall und Stoffen auf Handtaschen, Schuhe, Accessoires, Mode, Uhren und Schmuck ausgeweitet und dem Zeitgeist mit Sneakers, Yoga-Sets und Etuis für MP3-Player gehuldigt.
Einen entscheidenden Modernitätsschub brachte 1997 der Entschluss, den New Yorker Designer Marc Jacobs als künstlerischen Direktor nach Paris zu holen. Jacobs verwandelte das legendäre Markenzeichen in ein neues Trendlabel. Ob bei seinen eigenen verspielten Entwürfen für die Prêt-à-porter-Kollektion oder in der Zusammenarbeit mit internationalen Künstlern wie Takashi Murakami, Stephen Sprouse und Robert Wilson: In immer neuen Farben, Materialien und Schnitten interpretiert Jacobs den Mythos neu.
Und vergisst trotzdem seine Wurzeln nicht: Wer Muss-ich-haben-Stücke wie die türkisfarbene Express-Tasche sieht, erkennt sofort, dass sich auch Jacobs vom Canvas und den Beschlägen der alten Gepäckstücke inspirieren ließ.
Natürlich wird auch der klassische Vuitton-Schrankkoffer noch immer hergestellt. Von Hand unter der Aufsicht des Urenkels Patrick-Louis Vuitton in einem Atelier, das seit dem vorletzten Jahrhundert in Betrieb ist. Kein Logo verrät den Stammsitz, der sich wie ein klösterliches Refugium zwischen moderne Villen und Mehrfamilienhäusern duckt. Am Eingang nur ein schlichtes Klingelschild: Louis Vuitton.
Wer dort läutet, ist ein besonderer Gast, denn in dem Pariser Vorort Asnières entstehen neben den Schrankkoffern und Prototypen neuer Modelle vor allem Sonderanfertigungen für V.I.P.s: eine Wickeltasche für Schauspielerin Sarah Jessica Parker, ein Gitarrenkoffer für Rockstar Willy DeVille, ein Reiseschreibtisch für Regisseur Luc Besson – insgesamt mehr als 200 Einzelstücke jährlich.
Nicht selten finden die Maßarbeiten ihren Weg in die feste Kollektion – so wie der Vanity Case, ein kleiner Reise-Schrein für Kosmetik und Schmuck, den Sharon Stone selbst vor Ort entworfen hat.
Das Reisen hat in anderthalb Jahrhunderten an Rasanz dazugewonnen, doch wer eines der 15 Ateliers von Vuitton betritt, erlebt die Entdeckung der Langsamkeit. Zwischen drei und zwölf Jahre trocknen die Pappel- und Buchenhölzer für die Koffer, bedächtig wird das Leder mit Pflanzenextrakten gegerbt. Wie zur Gründerzeit prägt Handarbeit die Herstellung, weshalb Wartelisten kein Marketing-Kniff sind, sondern ein Zugeständnis an die handwerkliche Sorgfalt.
Asnières ist die Seele des Unternehmens. In einem schmalen Gang nimmt dieser gute Geist Gestalt an: Ein Handwerker restauriert einen alten Schrankkoffer und scheint dabei die Welt um sich herum zu vergessen. Wenn in dem Lichtjahre entfernten Paris Marc Jacobs seine neuesten Kreationen präsentiert, denkt vielleicht niemand mehr an die zahllosen beteiligten Schreiner, Gerber, Kürschner, Koffermacher, Schneider und ihre Kunstfertigkeit. Doch sie sind Louis Vuitton. Und niemand weiß das besser als Jacobs, der aus dieser Tradition schöpft und sie in atemberaubende Mode verwandelt.

*Dieser Text erschien zuerst unter der Überschrift „150 Jahre Luxus“ in der „Cosmopolitan“ September 2004

Freitag, 8. Mai 2009

Pasta und Pommes de luxe

32 europäische Metropolen für 95 Euro, unterm Strich ist der „Louis Vuitton City Guide“ vielleicht gar nicht so kostspielig, und wenn ich es richtig sehe, gibt es einen Sonderdruck der 68 Münchner Seiten auch bei der Vuitton-Boutique im Oberpollinger einfach so... Neben den üblichen verdächtigen Luxustempeln findet man Überraschenderes wie diese beiden aus dem Akademieviertel: das Limoni in der Amalienstraße 38 („The Bavarian capital's best Italian restaurant“ (...) „perhaps the best Italian anywhere“) und die Pommes Boutique („new-style French fry place, which makes the city's traditional sausage stands look distinctly old-fashioned“). Vom Limoni hatte ich bislang noch gar nichts mitbekommen, während ich die vertraute Pommes-Boutique nie in so einem Führer vermutet hätte...

Mittwoch, 14. Januar 2009

Bunte Benefiztrümmer

Die Fußgängerzone ergraut wieder. Samstag, den 24. Januar wird Arne Quinzes überdimensionaler Streichholzflieger vor dem Oberpollinger wieder abgebaut. Während des Abbaus organisiert Louis Vuitton eine Spendensammlung zugunsten der Tabaluga Peter Maffay Stiftung durch den Verkauf von insgesamt 2009 signierten Holzleisten der Skulptur „The Traveller“. Die ersten 2000 Stück werden zu einem Preis von 20 Euro pro Leiste verkauft; neun größere Holzstücke werden zu je 150 Euro angeboten. Die Spendenaktion findet am Tag des Abbaus von 14 bis 17 Uhr vor dem Louis-Vuitton-Shop im Oberpollinger-Erdgeschoß statt.

Mittwoch, 12. November 2008

Kaufhausschubse Barbara Becker

Die schlechte Nachricht vorab: Es gibt keine Happy Digits, falls man seine Weihnachtseinkäufe bei Louis Vuitton im Oberpollinger tätigt, der Shop-in-shop hat sein eigenes Kassensystem. Nichtsdestotrotz hat der Karstadt-Konzern Humor bewiesen und zum Pressefrühstück heute Barbara Becker mit einem eigenen Mitarbeiterschildchen ausgestattet. Babs begleitete schwer verliebt und dementsprechend strahlend Arne Quinze, der zum Boutiquen-Opening ein kleines Kunstwerk in die Fußgängerzone gepackt hat.

Samstag, 8. November 2008

Holz vor der Luxushüttn

Wer ko, der ko ist eine schöne bayerische Tradition. Aber leider manchmal auch nur Ausdruck finanzieller Potenz. Und so erhebt sich dieser Tage in Münchens guter Stube eine nicht ganz unauffällige, recht moderne Installation. Obwohl die Fußgängerzone im Grunde eh schon als zugemüllt gilt. Und unser Oberbürgermeister ausdrücklich kein besonderer Freund abstrakter Kunst ist. Doch manchmal geschehen eben doch Zeichen und Wunder. Die natürlich kein Zeichen eines neuen Kunstverständnisses sind. Sondern Werbung. Wenn auch in einer eher charmanten, intelligenten Form.
Das Kaufhaus Oberpollinger hat ja bereits auf seiner anderen Seite mit der Beseitigung Umplazierung des Mahnmals der Münchner Synagoge zugunsten neuer Verkaufsflächen bewiesen, daß es in dieser Stadt Dinge zu bewegen weiß. Und ließ nun Arne Quinze, auch bekannt als der aktuelle Eroberer von Barbara Beckers Herz, ein – der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge 20 Meter hohes, 15 Meter breites – Kunstwerk schaffen, damit der Belgier nicht mehr nur die bunten Klatschseiten, sondern auch unser Stadtbild beherrscht. Und das alles, damit Louis Vuitton gebührend auf die Eröffnung eines Shop-in-shops bei Oberpollinger aufmerksam machen kann. Ah ja, die Skulptur heißt „The Traveller“, schließlich geht es darum, damit mehr Gepäck zu verkaufen...

Updates zur Eröffnung und zur Versteigerung der Skulptur am 24. Januar.

Mittwoch, 16. Januar 2008

Fantasie in Tüll

Wenn ich mir die Louis-Vuitton- Accessoires in der Februar- „Vogue“ anschaue, fällt mir die eine oder andere erotische Fantasie ein...

Montag, 10. September 2007

Weihnachten im September

Diesen schönen Oldmobile wird es morgen wohl kaum zu sehen geben, wenn Louis Vuitton seinen X-Mas Press Day abhält. Andererseits weiß man bei Marc Jacobs nie, womit er einen überrascht...

Donnerstag, 16. August 2007

Vuitton braucht keine Miete zahlen

Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen. Anläßlich von Takashi Murakamis Ausstellung in Los Angeles wird Louis Vuitton inmitten der Ausstellungsräume im LA MOCA vom 29. Oktober bis 11. Februar ein Geschäft einrichten und Sonderauflagen von Handtaschen und anderen Accessoires im Murakami-Look für jeweils 875 bis 920 Dollar verscherbeln. Und dafür laut der „LA Times“ dem Museum weder Miete, noch eine Provision zahlen. (via Saatchi Online)

Freitag, 4. Mai 2007

Schuhnd

Heute mittag im Showroom von Louis Vuitton kam ich angesichts der Herbst-/Winter-Novitäten kurz ins Grübeln, ob ich wirklich zum Prekariat überlaufen oder nicht doch lieber wieder einen Nuttenjob annehmen sollte, um solch schöne Accessoires verschenken zu können. Aber dann geriet ich heute abend bei der Eröffnung des Bäumler-Showrooms unter die Münchner Schickeria samt der entsprechenden Mädels und ihren Fick-mich-Schuhen mit Daisy-Duck-Schleifchen, was mein Begehren prompt killte.