Freitag, 23. März 2007

Lokal, global, scheißegal

Die Kosten mögen durchaus eine Rolle spielen, wenn man Tauschbörsen den legalen Downloads vorzieht. Daß Geld aber nicht alles ist, wird sich zeigen, wenn das neue Gratis-Videoportal von NBC (z.B.: iVillage) & News Corp (z.B.: MySpace) gegen Googles YouTube abstinkt.

Denn die Hörer, Seher, User wollen sich international bewegen wie der Fisch im Wasser, während die Contentanbieter immer noch an ihren traditionellen Claims festhalten. Wer in Deutschland sich seine CD bei amazon.com oder sogar innerhalb der EU bei amazon.fr oder amazon.co.uk bestellt, begeht leicht einen illegalen Import, wer sich hierzulande Folgen der sechsten Staffel von „24“ bei iTunes USA kostenpflichtig herunterladen will, wird scheitern, wenn er bzw. sie nicht gerade zufällig die nötigen US-Dokumente besitzt. Und bei dem noch namenlosen Kind von N&N's werden eben auch nur die US-User der Anti-Google-Koalition aus AOL, MSN, MySpace & Yahoo! sich gratis und in bester Bildqualität Jack Bauer, Homer Simpson oder die Saturday Night Live Crew auf den Monitor zaubern können. Alle anderen schauen in die Röhre.

So lange die Produzenten aber die Welt noch kleinstaatlich regieren, werden sich die Fans ihre Ware dort kaufen, stehlen, halblegal oder illegal besorgen, wo sie sie bekommen können. Im Zweifelsfall bei YouTube.

(Foto: © und TM Twentieth Century Fox Film Corporation)

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Naja, der Witz bei iTunes ist ja eigentlich der: man meldet sich also an, gibt dazu eine Adresse an, und wird aufgrund der Adresse in irgendein Schublädchen gesteckt. Theoretisch gesehen könnte ich also eine Kreditkarte mit deutscher Bankanschrift und meine Adresse hier benutzen, um von iTunes Deutschland Dinge runterzuladen. Wenn ich Amikram will, nehm ich halt die andere. Wobei ich halt eine Ausnahme bin.

Was mich am meisten nervt, ist dies: 1. iTunes bekommt auch neue Musik nicht sofort, sondern erst Wochen nach dem Erscheinen der CD, wie z.B. die Netrebko. 2. Warum also kann man nicht die Datenbanken vernetzen, sodass ich Annett Louisan oder Roger Cicero oder meinetwegen Trio von einer Seite runterladen kann? In welchem Jahrhundert leben wir denn?

Aber mal sehen, vielleicht wird das Ganze doch irgendwann mal benutzerfreundlich...

Dorin hat gesagt…

Ist es nicht doppelt gesichert, d.h. man braucht doch neben der deutschen oder amerikanischen Anschrift auch eine entsprechende Bankverbindung oder Kreditkarte.

Sonst könnte ich einfach eine falsche Adresse angeben und mit meiner deutschen oder lettischen Kreditkarte bezahlen...

Anonym hat gesagt…

Was Du mit einer lettischen Kreditkarte machst, frage ich mal gar nicht... richtig, es ist ein Fall von doppelt gemoppelt. In meinem Fall habe ich zwar eine Amianschrift plus dazugehöriger KK, aber nur eine deutsche Anschrift ohne alles. Anscheinend sind auch die KK-Nummern oder Prüfcodes landeszugehörig, denn iTunes-D meckert schon nach der Nummerneingabe los.

Dorin hat gesagt…

Was ich mit meiner lettischen VISA-Card mache?

Michel Friedmann auslösen, wenn er mal knapp bei Kasse ist!