Freitag, 18. Mai 2007

Naziblutrausch von der HFF

Ich bin durchaus dankbar, wenn ein Film der Münchner Filmhochschule mal nicht wie geleckt aussieht. Schließlich können auch nicht alle Studenten nur darauf aus sein, sich bei BMW, Ferrero und den anderen Blendern als Werbefilmer zu verdingen. Aber muß es gleich ein „Goldener Nazivampir von Absam 2“ sein? Die Händler, die sich das mutmaßliche Machwerk Montag nachmittag auf dem Filmmarkt in Cannes antun müssen, bedauere ich jetzt schon. Als hätten wir unter den letzten Führerfilmen nicht schon genug zu leiden gehabt... Letztendlich doch wieder typisch HFF: Die ganzen Marketingschikanen wie Podcast, Paypal-Spenden, YouTube und Exploitation-Kult beherrschen bemühen und darüber den Inhalt vernachlässigen – wobei ich mich natürlich recht weit hinauslehne, da ich den Film noch gar nicht gesehen habe. Trailer und Website haben mir aber gereicht...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Völlig richtig! Ich stimme dir total zu - mich hat auch diese HFF-typische Einvernahme aller möglichen Werbemedien schon immer rasend gemacht. Mal ehrlich - der Podcast von "Das Leben der Anderen" und vor allem der Podcast von "Der Teddytester" gehören doch wohl zum langweiligsten, was man da je gehört hat. Genauso die hunderte von Webseiten, die inzwischen standardmäßig bei einer HFF-Produktion geschaltet werden - gebt mal bei Google "HFF" und "Kurzfilm" ein, da findet ihr für jeden Fünfminüter mindestens drei Webseiten. Entsetzlich, sowas!

Nein, ich gebe dir völlig recht - die HFF sollte ihren Ausstoß an Trash-Komödien endlich mal reduzieren und wieder das gute, alte Sozialdrama aufleben lassen, davon gibt es in Deutschland ohnehin nicht genug. Ach, genau, und außerdem finde ich, dass diese ständigen Versuche, sich über die Nazis lustig zu machen, gerade in Deutschland mit seinen tausenden Nazikomödien wirklich aufhören sollten. Wo ist das klassische Holocaust-Drama, wenn man mal eines braucht?!