Mittwoch, 18. Juli 2007

Scientology und die Stars

Tom Cruise ist beileibe nicht der einzige, auch wenn seine Zugehörigkeit zu Scientology jetzt anläßlich der Dreharbeiten zum Stauffenberg-Film „Valkyrie“ „Rubicon“ „Walküre“ wieder hochgekocht wurde. Scientology und die Hollywood-Stars. Einerseits bin ich ein begeisterter Fan von Schauspielern wie Cruise oder John Travolta und fand sie auch in der persönlichen Begegnung beeindruckend. Andererseits halte ich Scientology für eine gefährliche, menschenverachtende Sekte. Ist das ein Widerspruch, hat die künstlerische Tätigkeit mit der „religiösen“ nichts zu tun? Mark Oppenheimer hat nun für die „New York Times“ den Schauspiellehrer Milton Katselas porträtiert, einen Scientologen, durch dessen Schule unter anderem Giovanni Ribisi, David Carradine, Michelle Pfeiffer, Tom Selleck und Patrick Swayze gingen. Ein aufschlußreiches Stück über die Nahtstelle zwischen Schauspielerei und Sektiererei und vielleicht ist es ein Zeichen journalistischer Größe, daß man nach der Lektüre eher noch ratloser, denn in seinen Vorurteilen bestätigt ist.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Der Artikel ist wirklich gut.

Zum Thema Scientology würde deutlich mehr Martenstein und weniger Beckstein der allgemeinen Debatte gut tun. Wer mal den Fragebogen gesehen hat, den man ausfüllen muss, wenn man beim bayerischen Staat eine Anstellung wünscht, muss sich schon wundern, warum wegen so ein paar Spinnern so ein Aufstand gemacht wird.

Dorin hat gesagt…

Wobei Martensteins Prämisse, jedermann habe das Recht sich selber zu schaden, daran krankt, daß Scientologen wiederholt Abtrünnige und Kritiker ausspioniert, verfolgt und bedroht haben.

Das ist auch oftmals mit ein Grund, warum staatliche Stellen den Scientologen besondere Aufmerksamkeit schenken.