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Montag, 18. März 2024

Nach Hans Kebab gründet Cihan Anadologlu nun das Pizza Studio

Wenn der Gastronom Cihan Anadologlu einen danach fragt, wo es in München die beste Pizza gäbe, kann man davon ausgehen, dass er nicht etwa nur Appetit auf einen neapolitanischen Happen hat, sondern gleich auf ein neues Geschäftsfeld. Letzten Donnerstag war es dann soweit: Auf Instagram und Facebook teaste er seine neue Restaurantkette Pizza Studio an. 

„… another one bites the crust ! We are happy to announce that our new restaurant & brand will open soon in Schwabing/Munich! 
P I Z Z A S T U D I O 
Here is the story: „PS“ is a combination of on product focused seasonal neapolitan pizza, music, art, drinks and wine. All in a bauhaus retro style architecture. Stay tuned. More information coming soon.“

Wer nun daraufhin besonders aufmerksam durch Schwabing flanierte, um das neue Lokal zu entdecken, und Ausschau nach dem signifikanten roten Erscheinungsbild hielt, konnte keinen Erfolg haben. Hat Anadologlu nun einen neuen Instagram-Filter namens Time Tunnel erfunden, die künftigen Werbeschilder nur für ein Fotoshooting angeklebt oder ein bisschen mit Photoshop herumgespielt, was ja selbst bei den Royals vorkommen soll? Jedenfalls sah es drei Tage nach der Veröffentlichung des Bildes in den Sozialen Medien in der Wirklichkeit dagegen so wie immer aus: Keine Spur von Pizza Studio in der Schwabinger Herzogstraße 29.

Die Verbindung zwischen Cihans Visualisierung und der aktuellen Realität stellt auf dem Foto der Mann neben Cihan dar, Florian Kopp. Er war in Regensburg Gesellschafter bei nineOfive, einer Franchisekette, die auf neapolitanische Pizzen spezialisiert ist. Und Kopp gehört derzeit noch als Franchisenehmer die Münchner Filiale von nineOfive in der … Herzogstraße 29. 

Bei der PS Pizza Studio Gastronomie GmbH wird Kopp dagegen nur noch als Geschäftsführer geführt. Alleiniger Gesellschafter ist das Atelier for Culinary Concepts, dessen alleiniger Gesellschafter und Geschäftsführer wiederum Anadologlu ist.

Kopp wiederum ist über seine Munich Hosts Verwaltungs GmbH mit einer Beteiligung am levantinischen Restaurant Teninch in der Gotzinger Straße auch im Kebab-Geschäft.

Anadologlu, der lange Zeit im Schumann's am Hofgarten gearbeitet hat, ist übrigens nicht nur für seine Gastro-Konzepte bekannt. Erst eröffnet er ein Lokal, ob 2016 seine – inzwischen geschlossene – Bar Circle im Hearthouse in der Alten Börse oder 2021 die Döner-Kette Hans Kebab. Parallel gießt er seine minutiösen Recherchen und Vorarbeiten in passende Bücher: 2017 die „Bar-Bibel“, 2021 „Classic Cocktails“ und 2020 „Einmal mit alles“. Es würde einen wundern, wenn er nicht schon längst an einer Pizza-Bibel säße. Denn wer schreibt, der bleibt. 

Mittwoch, 13. März 2024

Neue Wirtinnen für den Alten Simpl

Nach dem Atzinger erwacht jetzt auch der Alte Simpl wieder zu Leben. Noch sind die Fenster zugeklebt, weil drinnen eifrig renoviert wird. Doch dieser Tage soll der Alte Simpl zumindest in den Sozialen Medien wieder auferstehen und am 13. April dann die Türen des Traditionslokal im Münchner Univiertel wieder öffnen. Neue Wirtinnen in der Türkenstraße sind die 36-jährige Sina von Tongelen, die ihrem Facebook-Profil zufolge aus Aachen stammt, und Eva Stübner-Neutard (37). Beide sind zu gleichen Teilen Inhaberinnen der Anfang März gegründeten Simpl Gastro GmbH (München HRB 291658). Das Alt ist zumindest im Betreibernamen gestrichen.

Dienstag, 20. Februar 2024

Giesinger Bräu und sein Stehausschank im Univiertel

Vor sechs Tagen teaste Giesinger Bräu auf Facebook seinen kommenden Stehausschank Universität an, ohne sich in Details zu verlieren. Doch offensichtlich nimmt die neue Filiale Gestalt an. Im ehemaligen Che Bordello an der Türken- Ecke Schellingstraße sind die ersten Markensignale von Giesinger Bräu unübersehbar. Stellt sich die Frage, ob dieses Lokal angesichts der Gentrifizierung des Univiertels ein gutes Zeichen oder ein böses Omen ist. 

Eben dieses unsanierte Eckhaus, wo früher auch das Antiquariat Kitzinger residierte, war vor drei Tagen Thema einer Reportage der „Abendzeitung“, in der die Bezirksausschussvorsitzende Svenja Jarchow-Pongratz von den Grünen „das Trauerspiel mit Baulücken, Baustellen und Leerstand“ in der Türkenstraße beklagte. Nun leer stand zumindest diese Gastrofläche nie, während die restliche Hausfläche entmietet wurde. Erst befand sich in den Erdgeschossräumen die Cantine Cantona, dann das Ciao Ragazzi, ein Ableger von Teo Veners Lo Studente schräg gegenüber. Dann übernahmen Philipp Schlick & Co., die rührigen Wirte vom Le Florida, Amistad, La Sophia und weiteren Läden, das Lokal und tauften es Che Bordello. Cantine, Ciao, Che – das war's dann mit dem hohen C in Folge. Jetzt wird es bodenständiger als Stehausschank. 

Freitag, 16. Februar 2024

Sushi-Wirtin schnappt sich den Atzinger

Nachdem im Dezember Vassilios Galanopulos, der Wirt der Kult-Kneipen Atzinger  und Alter Simpl, Insolvenz anmelden musste,  war im Univiertel schnell davon die Rede, dass vor allem Betreiber*innen asiatischer Lokale sich bei Löwenbräu bzw. dem Brauereikonzern Anheuser Busch Inbev um die Übernahme der Wirtshäuser beworben hätten.  Gegenüber der „tz“ betonte die Brauerei Ende Januar aber, es werde „angestrebt, die Traditionsgaststätten im bisherigen Konzept weiterzuführen“.

Nun muss zumindest beim Atzinger das eine nicht zwingend das andere ausschließen. Denn am 13. Februar wurde ins Handelsregister die Atzinger München GmbH (Amtsgericht München HRB 290888) mit der Adresse Schellingstraße 9 eingetragen. Geschäftsführerin des am 25. Januar gegründeten gastronomischen Betriebs ist Thi Thuy Dung Dang.  

Die 44-Jährige ist seit April 2021 Gründungsgesellschafterin von Maggie Sushi am Viktualienmarkt, war seit Januar 2023 auch Geschäftsführerin, schied aber im Oktober letzten Jahres dort als Geschäftsführerin wieder aus. 

Ob sie nun den Atzinger in altbewährter Manier fortführt oder die Speisekarte künftig um gebackenes Sushi, Tempura und Mango-Ente erweitern wird, bleibt abzuwarten.

Auch der Alte Simpl soll wieder weiblich geführt werden. Wie es heißt, übernehmen ihn zwei Wirtinnen, die sich jetzt erst einmal um die Konzession bemühen und den Laden dann renovieren werden. Ab April soll es dort in altbewährter Manier weitergehen.

Update vom 5. März 2024: Von wegen Sushi, Tempura oder Mango-Ente. Offenbar wird Agon Bajrami, der unter dem Nickname „Agon kocht“ auf allen denkbaren Social-Media-Kanälen wie etwa Facebook und Instagram aktiv ist, die Speisekarte im Atzinger prägen. Als Koch kennt man ihn aus der Harlachinger Einkehr, und auf TikTok ist er immerhin mit rund 200.000 Followern und durchwegs deftig unterwegs: Hackbällchen in Sahne-Käsesauce mit Püree und Brokkoli, Hähnchenbrust-Kartoffel-Auflauf, Seelachsfilet oder Crispy Chicken sind zwar nicht sonderlich bayerisch, aber durchaus Hausmannskost. Ob das den Geschmack der Studierenden treffen wird?

Update vom 6. März 2024: Gegenüber der „tz“ vom 7. März erklärte Agon Bajrami, dass er aktuell die Räume saniere und spätestens Ende März eröffnen wolle. „Das Konzept bleibt erhalten: bayerische Küche, aber qualitativ hochwertiger als vorher und moderner.“ Für die Studierenden solle es auch Vegetarisches, Veganes und Bowls geben.  

Update vom 12. März 2024: Die „Süddeutsche Zeitung“ über den neuen Wirt. 

Update vom 14. März 2024: Die „Abendzeitung“ über den neuen Wirt. Dass Agon Bajrami das Lokal nur betreibt, aber Thi Thuy Dung Dang laut Handelsregister die Inhaberin ist, bleibt unerwähnt.



Mittwoch, 24. Januar 2024

barer41 oder die Gentrifizierung meiner Straße

Als ich 2003 in die Barer Straße zog, hieß sie unter den hier ansässigen Geschäftsleuten wegen schwacher Umsätze die Null-Euro-Meile. Und von deren Betrieben, ob Metzger, Lüsterladen, Modernes Antiquariat, Boutique, Buchhandlung, Schreibwarengeschäft oder Nagelstudio, existiert zweizwanzig Jahre später kaum noch eines. Rundherum das Univiertel, seit der Bezirksreform der 1970er-Jahre offiziell Maxvorstadt, aber im Volksmund Schwabing, wenn auch nur gefühltes Schwabing. Aber shoppen, Kaffee trinken, essen oder feiern gingen die Studierenden um die Ecke, in der Schelling-, Türken- oder Amalienstraße. Die Barer Straße, benannt nach dem französischen Bar-sur-Aube und den Befreiungskriegen, war tot. Bis 2007 die Berisha-Brüder kamen und das Barer 61 gründeten.

Wenn die Stadtsparkasse nun am 1. Februar, nach über einem Jahr Umbauzeit, ihre erste Filiale für Studierende und junge Erwachsene präsentiert, das barer41, das mehr einem hippen Café als der Niederlassung einer Bank ähnelt, dann wären wohl weder diese schnieke Sparkasse, noch ihr Name ohne die Vorarbeit der Berishas vorstellbar.

2007 verwandelten Barry und Avni Berisha einen ehemaligen Schuhladen in das Barer 61, einem Café, das mehr nach Berlin als München aussah. Ein Sammelsurium an Einrichtungsstilen („Villa Kunterbunt“, so der „Prinz“). Eine Karte, die mit ihren frisch gepressten Säften, Wraps und Piadine heute Standard wäre, damals aber neue Maßstäbe setzte, die dann viele kopierten. Der beste Kaffee im Viertel, die schönsten Kellner*innen, Zeitungen und WLAN, kurzum: der perfekte Nachbarschaftstreff, der die ganze Nachbarschaft aufrüttelte und verwandelte. 

Und selbst Vice in Erregung versetzte: „Wäre einfach ein ganz passabler Laden, um zu frühstücken oder Mittag zu essen, wenn es da nicht noch die Mädchen hinter der Bar gäbe, die so unglaublich heiß sind, dass es keinen besseren Ort gibt, um schon um elf Uhr morgens beim Zeitungslesen einen Ständer zu kriegen.“ 

Ich war vom ersten Tag Gast, Stammgast und nannte es alsbald mein Wohnzimmer, wo mich dann auch der „Stern“ fotografierte und „Spiegel“-Reporterin Laura Backes interviewte.

Nach dem erfolgreichen Blitzstart des Tagescafés Barer 61 übernahmen die Brüder ein paar Häuser weiter das legendäre Schultz, nannten es BARer 47 und hatten nun auch noch ein nächtliches Standbein. Die Straße war bald nicht mehr wiederzuerkennen. Pures Leben, Pop-up-Läden (als einer der ersten 2007 meine 100 Tage Bücher), hippe Boutiquen, aber auch Gewerbemieten, die sich verdreifacht haben. Gentrifizierung.

Aus dem Barer 47 wurde inzwischen Klaus Gunschmanns Fox, das Barer 61 gehört immer noch den Berishas, wurde aber nach einem Konzeptwandel während der Corona-Zeit in Nebenan unbenannt. Und jetzt kommt ausgerechnet die Stadtsparkasse recht spät zur Party und nennt ihre neue hippe, junge Filiale barer41: „Deine Homebase.“ „Ein Raum für frische Ideen.“ „Und leckeren Kaffee gibt es natürlich auch.“ Samt „Grand Opening“ am 1. Februar mit „Showtime“ um 13 Uhr und „Party“ ab 19 Uhr. Das war's wohl mit meiner Straße.

Samstag, 13. Januar 2024

Aus für Münchens coolsten Kiosk

Für die „Abendzeitung“ war es 2014 „Münchens coolster Kiosk“, für mich ein roter Fixpunkt in meinem Leben. Dort, wo es vom Lehel in den Englischen Garten reingeht, zwischen Tucherpark und Chinesischem Turm, an der Ecke Oettingen- und Tivolistraße stand die Bude im 1950er-Jahre Retro-Stil, soweit ich mich zurückerinnern kann.

Auf der anderen Straßenseite, in der Geisenhofer-Klinik bin ich am 25. März 1961 geboren. Gegenüber vom Kiosk war Radio Freies Europa, und jedes Mal, wenn ich meinen Vater im Sender besuchte, lief ich dort vorbei. Die Süßigkeiten kaufte ich aber lieber in der Cafeteria im Keller von RFE, weil es dort die US-Originale von Butterfinger bis Bounty gab. Hinter dem Kiosk lag die Tivoli-Tennisanlage, wo ich die erste und einzige Tennisstunde meines Lebens hatte.

Dieser Blog hier hieß bis 2010 Tivoli-Blog, weil sich an dieser Ecke Münchens viele Stränge meines Lebens kreuzten. Und selbst als mein Vater lange tot und der Sender nach Prag umgezogen war, kam ich an dieser Ecke nahezu täglich vorbei. Sei es auf dem Arbeitsweg von meiner Wohnung im Univiertel zu den Redaktionen der „Cosmopolitan“, „Shape“, „freundin“ und „DONNA“ oder als ich neun Jahre lang meine Mutter bei ihr daheim im Arabellapark pflegte.

2014 drehte der Münchner Regisseur Tim Trachte seinen Film „Abschussfahrt“. Jenny Elvers spielte darin in einer kleinen Nebenrolle die Mutter eines der Protagonisten. Vor ihrem Kiosk trafen sich die Teenager, die im Mittelpunkt des Films standen, immer nach der Schule. Und für diese Szene brauchte Trachte die perfekte Location: „Einen typischen, alten Originalkiosk. Davon gab's damals nicht mehr so viele in München.“ Hier wurde er fündig.

Inzwischen haben sich die Zeiten geändert. Kioske erleben in München eine neue Blütezeit. Und für den Traditionskiosk in der Oettingenstraße 80 sah es auch hoffnungsvoll aus. Die alten Räume von Radio Freies Europa hatte die Ludwig-Maximilians-Universität für ihre Studierenden übernommen. Aus der neunzig Jahre alten Tivoli-Tennisanlage war – gegen viel Widerstand der Anwohner*innen – 2015 ein Containerdorf der Bildung geworden. Ausweichquartier wechselnder Schulen, erst Wilhelmsgymnasium, dann Maximiliansgymnasium und aktuell die Helen-Keller-Realschule. Studierende und Schüler*innen in unmittelbarer Nachbarschaft, vom Publikum des Englischen Gartens ganz zu schweigen – was kann sich ein Kioskbesitzer mehr wünschen?

Um so überraschter war ich, als ich zwischen den Jahren entdecken musste, dass der Kiosk abgerissen worden war. Geschlossen war er seit einem Wasserschaden schon länger, und der Hauptmieter war auch nicht mehr der Jüngste. 

Laut dem Kommunalreferat der Landeshauptstadt München mit den entsprechenden Konsequenzen: „Der Mieter des betreffenden Grundstücks in der Oettingenstraße hatte seinen Vertrag zum 30.09.2023 gekündigt, da der Kiosk nicht mehr betrieben werden konnte. Der mietereigene Kiosk ist entsprechend der vertraglichen Regelung vom Mieter selbst zurückgebaut worden. Der Kiosk befand sich in einem derart schlechten Zustand (undichtes Dach, Schimmelbildung), dass keine Alternative zum Abbruch bestanden hätte.“

Kein Wort dazu, dass es für einen so traditionsreichen Kiosk mit Uni und Schule in unmittelbarer Nachbarschaft, in attraktiver Nähe zum Englischen Garten sicher Interessenten gegeben hätte, um das Geschäft fortzuführen.

Grundstücksbesitzer ist die Stadt, Vermieter aparterweise das Referat für Bildung und Sport (RBS), das aktuell heiß umstritten ist, weil es die Gaststätten auf den Bezirkssportanlagen abschaffen und durch Kioske (!) ersetzen will. In der Oettingenstraße dagegen scheint das RBS den Tod des Kiosks gebilligt, wenn nicht gar gewünscht und gefördert zu haben. Wird das kleine Eckgrundstück nun den Schulcontainern zugeschlagen oder wollte man langfristig die Nutzung des gesamten Karrées Oettingenstraße 74-80 für die Zeit nach der Zwischennutzung als Ausweichquartier Münchner Schulen vor einem möglicherweise als störenden Kioskpickel empfundenen Nachmieter bewahren? 

Die Referate für Stadtplanung und Bauordnung sowie Bildung und Sport haben entsprechende Anfragen noch nicht beantwortet.

Laut dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung „sind keine Wohnungen geplant. Die Ziele der Stadtentwicklung aus dem Flächennutzungsplan (Sport- und Freizeitflächen) gelten nach wie vor. Die angesprochene Nutzung der Sportanlagen ist auch für die nächsten zehn Jahre genehmigt.“ 

Marc Reimanns Standfotos von „Abschussfahrt“.
Yunus Hutterers winterliche Kiosk-Szene.

(Fotos: Dorin Popa, Marc Reimann/Rat Pack)

Samstag, 30. Dezember 2023

Einkaufen nach Ladenschluss in München (2): Automaten

Wer für den MVV arbeitet, kommt herum. Und so habe ich in meinen zehn Jahren als Fahrgastzähler und -interviewer nicht nur die hintersten Ecken der Münchner Metropolregion kennengelernt, sondern auch eine völlig neue Form des Einkaufens: den Automaten. Ob der Fleischomat vor dem Landmetzger am S-Bahnhof Mammendorf oder der SB-Automat eines Hofladens an einer Überland-Bushaltestelle: Einkaufen zu jeder Uhrzeit, ganz ohne Personal. 

Inzwischen hat der Fortschritt auch die Landeshauptstadt erreicht. Und ich spreche natürlich nicht von den schon früher allgegenwärtigen Kaugummi-, Zigaretten-, Getränke- oder Grablichterspendern. Waren sonst Automaten hier früher eher ein Gimmick, um nachts in der Disko Sonnenbrillen zu kaufen, gab es plötzlich auch Dinge für die täglichen Bedürfnisse. Als erstes überraschte mich ein Eierautomat mitten in der Schwabing: Neben der Stoßburg in der Ainmillerstraße, wo Rainer Werner Fassbinder einst gewohnt hatte. Ansonsten bedienen die Automaten in München auch eher großstädtische Bedürfnisse an Fahrradschläuchen oder Pizzen.

Wer auf menschliche Ansprache nach Ladenschluss nicht verzichten mag, findet eine Übersicht Münchner Spätis, Kioske und Läden für Reisebedarf unter diesem Link.

Die Listen werden laufend aktualisiert. Für Tipps und Korrekturen bin ich dankbar.

Automatisierte Minimärkte/E-Kioske

  • Ben and Bred, Sternstraße 21
  • E-Kiosk 24, Dachauer Straße 5
  • E-Kiosk 24, Kurfürstenplatz 6
  • E-Kiosk 24, Tegernseer Landstraße 29
  • Late Bird, Lortzingstraße 9
  • Loco's Späti, Schwanseestraße 67a
  • teo – der Smart-Store von tegut, im Augustinum München-Nord, Weitlstraße 66 (Eröffnung am 22. März)

    Im Umland:
    E-Kiosk 24, Hauptstraße 28, Fürstenfeldbruck
    Automatenladen, Senserstraße, Neu-Esting


Drogerieartikel

  • Deine 24h Minidrogerie, Fraunhoferstraße 46 (Kiosk an der Reichenbachbrücke)
  • PharmaShop 24 (Hygieneartikel, Verhütungsmittel, Pflaster und Verbandstoffe, Körperpflegeprodukte, Salbeibonbons, Taschentücher, Wärmeumschläge), Türkenstraße 42
  • Präventionsautomat (Fixerbesteck, Kondome), Aidenbachstraße (zwischen U-Bahnhof und Kistlerhofstraße)
  • Präventionsautomat (Fixerbesteck, Kondome), Dülferstraße/Ecke Schleißheimer Straße
  • Präventionsautomat (Fixerbesteck, Kondome), Goetheplatz /Ecke Lindwurmstraße (gegenüber McDonald's)
  • Präventionsautomat (Fixerbesteck, Kondome), PEP Neuperlach (am Uhrenturm)
  • Präventionsautomat (Fixerbesteck, Kondome), Stiglmaierplatz/ Ecke Seidlstraße (neben dem U-Bahnaufzug)
  • Sanipep Shop 24 (Babynahrung, Hygieneartikel, Verhütungsmittel, Pflaster und Verbandstoffe, Körperpflegeprodukte),  Ollenhauerstraße 6 (PEP Einkaufszentrum)


Fahrradzubehör

  • Bike-o-mat, Ichostraße 5
  • Velo Wolf, Automat für Schwalbe Fahrradschläuche, Lindwurmstraße 155
  • Bike-o-mat, Pilgersheimer Straße 19
  • 2Rad Fabrik, Automat für Schwalbe Fahrradschläuche, St.-Martin-Straße 2/Ecke Tegernseer Landstraße
  • Bike-o-mat, Waldfriedhofstraße 45
  • Bike-o-mat, Wiesentfelser Straße 29

Lebensmittel

Pizza


Sonnenbrillen

Sonntag, 24. Dezember 2023

Einkaufen nach Ladenschluss (1): Kioske, Spätis und Geschäfte für Reisebedarf in München

 

Einer der hartnäckigeren Vorwürfe gegen München war stets die Behauptung, es gäbe hier keine Spätis, also die Möglichkeit auch nach Ladenschluss einzukaufen. 

Seitdem der längst legendäre Kiosk an der Reichenbachbrücke existiert, heißt es nun abgemildert, es gäbe kaum welche, wobei immer die Späti-Dichte in Berlin als Maßstab dient.

Aber selbst das scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, nachdem sich neuerdings plötzlich in ganz München die Spätis explosionsartig auszubreiten scheinen und teils in Augenweite einander Konkurrenz machen.

Doch schon in den 1960er-Jahren gab es während meiner Kindheit durchaus die Möglichkeit, auch abends oder sonn- und feiertags einzukaufen. In den traditionellen Münchner Kiosken. Mein Stammkiosk – oder wie wir ihn daheim auf Rumänisch mit einem Lehnwort bezeichneten: die bude – war in der Waisenhausstraße, unweit der Klugstraße. (Und die Entscheidung zwischen dem Kiosk an der Klugstraße und der Konkurrenz am Dantebad war für uns Gerner in etwa so bedeutend wie die zwischen Sechzig und Bayern, Puma und Adidas oder Geha und Pelikan.)

Für meinen Vater holte ich dort Zigaretten, erst P&S, später stieg er auf Marlboro um. Ich selbst versorgte mich dort mit Eis am Stil, frönte aber vor allem meiner Lust an Zeitschriften: „Das Tier“, „Zack“, „Pardon“, „Konkret“ …

Der Inhaber, der den Laden mit seiner Tochter betrieb, hieß meines Erachtens Paluch. Aber nach 50 Jahren würde ich das nicht beschwören. Mit Sicherheit weiß ich jedoch, dass ich bei ihm zum ersten Mal in meinem Leben eine eintätowierte KZ-Nummer sah. Er war ein Rom.

Der Behelfsbau an der Waisenhausstraße ist längst abgerissen, doch ich gehe auch als Erwachsener immer noch gern nach Ladenschluss einkaufen. Und die Möglichkeiten dazu werden immer vielfältiger, auch wenn mein Lieblingsspäti im Schwabinger Drugstore leider nicht mehr existiert. Hier eine kleine, laufend aktualisierte Auswahl. Für Korrekturen und weitere Tipps bin ich sehr dankbar. 

Um Grenzen zu setzen, habe ich die Sonntag vormittags geöffneten Bäcker und Blumenläden, die sonntags und nachts geöffneten Tankstellen mit ihren Shops à la Rewe to go oder angeschlossenen Getränkemärkten (Allguth), Dönerbuden, Schnellpizzerien und Lieferdienste sowie das Standardangebot an den Bahnhöfen wie Yorma nicht aufgelistet, da ich sie als allgemein bekannt voraussetze.

Die Öffnungszeiten sind ohne Gewähr, da sie oftmals – je nach Nachfrage – sehr volatil gehandhabt werden und selbst Mitarbeiter*innen nicht immer verläßlich Auskunft geben können.

Update vom 3. Januar 2024: Angesichts des Schwalls an neuen Spätis habe ich beim zuständigen Kreisverwaltungsreferat nachgefragt, ob möglicherweise neue gesetzliche Regelungen oder Erleichterungen bei deren Auslegung mit ein Grund wären. Das KVR verneinte: „Eine massive Welle von neu eröffneten Spätis können wir nicht verzeichnen. Es gibt immer wieder Anfragen, die aber meist an den nach wie vor bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere den Ladenschlussbestimmungen, scheitern.“

Update vom 25. Januar 2024: Gegenüber der „tz“, die heute mit einem ganzseitigen Lokalaufmacher zu Münchner Spätis und Automaten erschienen ist, war das Kreisverwaltungsreferat gesprächiger. „Der Kniff: Betriebe, die nicht unters Ladenschlussgesetz, sondern unters Gaststättengesetz fallen. Denn Gaststätten dürfen auch während der Ladenschlusszeiten Getränke und zubereitete Speisen abgeben. Genauso wie Flaschenbier, Tabak und Süßwaren. Dabei gibt es aber eine Hürde: Nach Gaststättengesetz betreibt jemand ein Gaststättengewerbe, wenn Getränke oder zubereitete Speisen ,zum Verzehr an Ort und Stelle' verabreicht werden. Bei klassischen Spätis wäre das eher selten der Fall. Die Begründung des KVR, warum die Einordnung trotzdem möglich ist: Solange ,wenigstens ein Verzehrbrett' - eine Möglichkeit, um Speisen oder Getränke abzulegen - vorhanden ist, sei das Kriterium ,an Ort und Stelle' erfüllt.“

Und wenn selbst die unten genannten Spätis schließen, bleiben die unter diesem Link aufgelisteten Automaten.

  • Agnesstraße 8, Bebanco Kiosk, Mo–Fr 7.30–22 Uhr, Sa 8–22 Uhr, So 12–20 Uhr (DHL & DPD Paketshop, Getränke, Knabberzeugs, Lotto, Tabak)
  • Albert-Roßhaupter-Straße 52, Bagdad Kiosk, täglich von 8 bis 24 Uhr (Getränke, Lebensmittel, Snacks, Tabak) 
  • Augustenstraße 45, Collector's Corner, Mo–Do 7–24 Uhr, Fr/Sa 7–1 Uhr, sonn- und feiertags 9–24 Uhr (Ansichtskarten, Getränke, Knabberzeugs, Lotto, Tabak, Zeitungen)
  • Barer Straße 45, Cafékiosk, Mo–Do 6–24 Uhr, Fr 6–2 Uhr, Sa 8–2 Uhr, So 8–24 Uhr (Getränke, Glückwunschkarten, Knabberzeugs, Lotto, Tabak, Zeitungen)
  • Barer Straße 72, Call-Shop, Mo–Sa 9–21 Uhr, sonn- und feiertags 10–21 Uhr (Getränke, Internet, Kopien, Tabak) 
  • Belgradstraße 8, täglich geöffnet (Getränke, Knabberzeugs, Tabak)
  • Belgradstraße 11a, 87 Kiosk 2, täglich 9–23 Uhr (dpd-Pickup, Getränke, Hermes-Paketshop, Knabberzeugs, Tabak) 
  • Berg-am-Laim-Straße 73, Kiosk & Getränkemarkt, täglich 9–23 Uhr (Backwaren, Batterien, DPD-Paketshop, Getränke, Knabberzeugs, Ladekabel, Tabak)
  • Berg-am-Laim-Straße 99, Telecenter, Mo–Fr 8–23 Uhr, Sa 9–23 Uhr, So 10–23 Uhr (Briefmarken, Computermäuse, Controller, DHL, Drogerieartikel, Eis, Getränke, Handys, Kleinelektro, Knabberzeugs, Lotto, Tabak, Zeitungen & Zeitschriften) 
  • Denninger Straße 4, Bro's Getränke, Mo–Fr 7–22 Uhr, Sa 9–22 Uhr, So 12–20 Uhr (Getränke, Knabberzeugs, Tabak)
  • Eintrachtstraße 6a, Mina Shop, täglich von 9 bis 2 Uhr geöffnet (Getränke, Knabberzeugs, Tabak)
  • Elsenheimerstraße 4a, City Kiosk, Mo–Fr 8–23 Uhr, Sa 9–23 Uhr (Getränke, Hermes Paketshop, Knabberzeugs, Lotto, Tabak)
  • Englischer Garten 6, Kiosk am See-Einlauf, täglich von 10.30 bis 17.30 Uhr (Eis, Gastronomie, Knabberzeugs, Kuchen)
  • Flughafen München
    Edeka, täglich von 5.30 bis 22 Uhr 
  • Fraunhoferstraße 7, Bebanco Kiosk, täglich geöffnet, sonntags je nach Bedarf bis maximal 22 Uhr (Ansichtskarten, Getränke, Knabberzeugs, Tabak)
  • Fraunhoferstraße 46, Kiosk an der Reichenbachbrücke, rund um die Uhr geöffnet (Briefmarken, Eis, Getränke, Hygieneartikel, Knabberzeugs, Snacks & Speisen, Tiefkühlpizzen, Würfeleis, Zeitungen & Zeitschriften)
  • Gollierstraße 28, Äthiopischer Imbiss, Mo–Sa 11–14 und 17–22 Uhr, So 12–15 Uhr und 17–21 Uhr (Gastronomie, Getränkemarkt, Tabak)
  • Gotthardstraße 57, Laimer Kiosk, Mo–Fr 8–20 Uhr, Sa 9–20 Uhr, So 11–19 Uhr (Getränke, Knabberzeugs, Lotto, Tabak)
  • Gunezrainerstraße 6, Fräulein Müller Kiosk, Mi–So 10–17 Uhr, bei schönem Wetter länger (Gastronomie)
  • Hauptbahnhof
    biokultur, Mo–Sa 7–21 Uhr, So 8–21 Uhr 
    Edeka, Mo–Fr 7–23 Uhr, Sa/So 8–23 Uhr
    Hofpfisterei, Mo–Fr 6.30–20 Uhr, Sa 7.30–20 Uhr, So 8.30–18 Uhr 
    Kiko Cosmetics, täglich 9.30 bis 20 Uhr
    Rewe to go, rund um die Uhr geöffnet
    Vinzenzmurr, Mo–Fr 7–20 Uhr, Sa/So 11–20 Uhr
  • Herzogstraße 93, Herzog 93 Kiosk, Mo–Sa 7–23 Uhr, So 9–23 Uhr (Backwaren, belegte Brote, Getränke, Hermes-Paketshop, Knabberzeugs, Lotto, Tabak, Zeitungen)
  • Hohenzollernstraße 61, Schwabinger Kiosk, Mo–Do 6–24 Uhr, Fr 6–1 Uhr, Sa 7–1 Uhr, So 8–24 Uhr (Getränke, Knabberzeugs, Tabak) 
  • Hohenzollernstraße 90, Mina Shop, täglich von 7 bis 2 Uhr (Getränke, Knabberzeugs, Tabak)
  • Hohenzollernstraße 154, Lotto am Nordbad, Mo–Do 8–22 Uhr, Fr/Sa 8–23 Uhr, So 12–22 Uhr (Getränke, Knabberzeugs, Kopien, Lotto, Schreibwaren, Tabak, Zeitungen) 
  • Holzapfelstraße 7, Kiracs Handytankstelle, Mo–Sa 10.30–23 Uhr, sonn- und feiertags 12–23 Uhr (Drogerieartikel, Getränke, Knabberzeugs, Kopien, Olivenöl, Tabak)
  • Humboldtstraße 8,  Kiosk, Mo–Sa 9–23 Uhr, So 10–23 Uhr (Getränke, Handyzubehör, Knabberzeugs, Lotto, Tabak)
  • Humboldtstraße 30, Gold n' Kiosk, Di–Fr 9–22 Uhr, Sa 10–22 Uhr, So/Mo 12–20 Uhr (Batteriewechsel, DHL-Paketshop, Getränke, Goldankauf, Handyzubehör, Knabberzeugs, Kopien, Tabak)
  • Implerstraße 16, Hala Madrid, ttäglich bis mindestens 22 Uhr (Getränke, Hermes-Paketshop, Knabberzeugs, Tabak) 
  • Implerstraße 53, Dogat Internetcafé, (Batterien, Getränke, Knabberzeugs, Ladekabel, Tabak) 
  • Jahnstraße 3, Call Shop Internetcenter, Mo–Fr 10–22 Uhr, Sa/So/feiertags 11–22 Uhr (Batterien, Getränke, Kabel, Knabberzeugs, Ladekabel, Laptops, Tabak, Tablets, Telefone, Uhren) 
  • Keferloherstraße 103, Milbertshofener Kiosk, Mo–Sa 7–23 Uhr, So 8–23 Uhr (Eis, Getränke, Knabberzeugs, Lotto, MVV-Tickets, Tabak, Zeitungen)
  • Klenzestraße 30, Gärti Späti, Mo–Do 18–24 Uhr, Fr/Sa ab 18 Uhr, So 12–24 Uhr (Getränke, Tabak)
  • Knorrstraße 41–43, täglich 9–23 Uhr (Getränke, Handyzubehör, Hülsenfrüchte, Kleinelektro, Knabberzeugs, Lebensmittelkonserven, Nudeln, Tabak, Tiefkühlkost, Western Union)
  • Kurfürstenstraße 8, Kurfürstenstüberl, täglich 10–2 Uhr (Getränke)
  • Landsberger Straße 299, Bro's Getränke, Mo–Sa 7–23 Uhr, So 12–23 Uhr (Backwaren, Getränke, Knabberzeugs, Lotto, Tabak)
  • Landwehrstraße 17, Habibi Kiosk, täglich 8–22 Uhr (Getränke, Knabberzeugs, Tabak)
  • Leopoldstraße 33, Leopolder Kiosk, Mo–Fr 8–24 Uhr, Sa/So 9–24 Uhr (Eis, Getränke, Knabberzeugs, Lotto, Tabak)
  • Leopoldstraße 134–136, Potsdamer Kiosk, Mo–Fr 9–23 Uhr, Sa/So 12–23 Uhr (Eis, Getränke, Handy-Zubehör, Knabberzeugs, Tabak) 
  • Lerchenfeldstraße 1a, Fräulein Grüneis, Mo–Fr von 8 Uhr bis kurz nach Dunkelheit, Sa/So von 10 Uhr bis kurz nach Dunkelheit (Gastronomie)
  • Lindwurmstraße 21, Kios 21, täglich 10.30–21 Uhr (Bubble Tea, Gastronomie, Getränke, Knabberzeugs)
  • Lindwurmstraße 99, Madlen Bowls & More, Mo–Do 7–24 Uhr, Fr/Sa 7–2 Uhr, So 8–23 Uhr  (DPD-, GLS- & UPS-Paketshop, Geschenkartikel, Getränke, Knabberzeugs, Tabak; voraussichtlich ab Februar auch Backshop und Minipizzen) 
  • Lindwurmstraße 133, Madlen Kiosk, Mo–Do 7–24 Uhr, Fr/Sa 7–2 Uhr, So 8–23 Uhr (DPD-Paketshop, Getränke, Knabberzeugs, Kopien, Schmuck, Tabak)
  • Lindwurmstraße 147, Moon Callshop, täglich 11–23 Uhr (Batterien, Getränke, Glückwunschkarten, Knabberzeugs, Kopien, Tabak) 
  • Milchstraße 14, Smiley der Kiosk, täglich von 12 bis 22 Uhr (Getränke, Knabberzeugs, Kuchen, Sandwiches und „alles von Kaviar bis Klopapier“)
  • Münchner Freiheit 7, 24-Stunden-Kiosk, rund um die Uhr geöffnet (Butter, Getränke, Hundefutter, Käse, Knabberzeugs, Milch, Sandwiches, Tabak, Zeitungen & Zeitschriften)
  • Nymphenburger Straße 156, Kulti-Kiosk, Fr–Sa 7–23 Uhr, So 9–23 Uhr (Getränke, Knabberzeugs, Tabak, Zeitungen) 
  • Nymphenburger Straße 200, Cinque Panini Kiosk, Mo–Fr 7–21.30 Uhr, Sa/So 10–21.30 Uhr (Gastronomie, Getränke, Knabberzeugs, Lotto, Tabak) 
  • Nymphenburger Straße 216, Eremitage im Grünwaldpark, Do/Fr 13–19 Uhr, Sa/So 11–19 Uhr (Gastronomie)
  • Ohmstraße 12, Tante Ohm, Mo–Fr 9–17 Uhr, Sa 10–17 Uhr, So 10–15 Uhr (Blumen, Getränke, Hermes Paketshop, Lebensmittel, Lotto)
  • U-Bahnhof Olympiazentrum (Ausgang zur BMW-Welt), Kiosk Stadler, Mo–Fr 4–20 Uhr, Sa/So 8–20 Uhr geöffnet (Eis, Getränke, Imbiss, Knabberzeugs, Lotto, MVV-Tickets, Tabak, Zeitungen)
  • U-Bahnhof Olympiazentrum (Ausgang zum Olympiadorf), Nördlicher Kiosk, täglich „ziemlich lang“ geöffnet (Getränke, Knabberzeugs, MVV-Tickets, Tabak – keine Kartenzahlung)
  • Ostbahnhof
  • DM, täglich 6.30–23 Uhr
    Edeka, Mo–Fr 7–23 Uhr, Sa/So 8–23 Uhr
  • Parkstraße 25, Kiosk Bar, täglich von 8 bis 1 Uhr (Getränke)
  • Pfeuferstraße 14, Bro's Getränke,  Mo–Fr 9–23 Uhr, Sa 9–24 Uhr, So 12–23 Uhr (Getränke, Hermes-Paketshop, Knabberzeugs, Lotto, Tabak)
  • Plinganserstraße 19, Harras Call Shop, Mo–Fr 9–22 Uhr, Sa/So 10–22 Uhr (Eis, Getränke, Knabberzeugs, Kopien, Lotto, Tabak)
  • Poccistraße 2, Erotixx, Mo–Sa 10–24 Uhr, So 14–24 Uhr (Batterien, Eis, Getränke, Kondome, Sextoys)
  • Rosenheimer Straße 8, Späti am Gasteig, Mo–Fr 10–24 Uhr, Sa/So 9–24 Uhr (Eis, Getränke, Knabberzeugs, Tabak)
  • Rosenheimer Straße 62, Internet & Call Shop, (Getränke, Handys, Handyzubehör, Knabberzeugs, Kopien, Tabak) 
  • Rosenheimer Straße 72, Jundi International Kiosk, täglich 8.30–23.30 Uhr (Getränke, Kleinelektro, Knabberzeugs, Ladekabel, Tabak) 
  • Rosenheimer Straße 81, Erotixx, Mo–Sa 10–22 Uhr, So 14–22 Uhr  (Batterien, Eis, Getränke, Kondome, Sextoys)
  • Ruppertstraße 34, 2 Friends Kiosk, Öffnungszeiten unter der Woche ans KVR angepasst, Mo ab 7.30 Uhr, Di ab 8.30 Uhr, Mi ab 9 Uhr, Do ab 8.30 Uhr, Fr ab 7.30 Uhr, schließt je nach Bedarf,  sonn- und feiertags bis ungefähr 16 Uhr (Getränke, Handyzubehör, Knabberzeugs, Kopien, Lotto, Schreibwaren, Tabak) 
  • Schellingstraße 54, Schelling-Salon, Mo 10–0.30 Uhr, Di/Mi geschlossen, Do–Sa 10–1 Uhr, So 10–24 Uhr (Kühlregal mit Eiern und Milchprodukten)
  • Schillerstraße 13, Happy Kiosk Backshop, täglich 9–3 Uhr (Backwaren, Getränke, Handyzubehör, Knabberzeugs, orientalische Gewürze, Lebensmittelkonserven und Teigwaren, Sandwiches, Tabak)
  • Schleißheimer Straße 69, Presseshop Maxvorstadt, Mo–Fr 6–24 Uhr, Sa/So 8–24 Uhr (Getränke, Knabberzeugs, Tabak, Zeitungen)
  • Schwanthalerstraße 154, King Butt Food 'n' Trendshop, täglich von 18 bis 2 Uhr (Getränke, Knabberzeugs, Pizza, Snacks)
  • Schyrenplatz 1, Kiosk Isarwahn, Mo–Do 16–21 Uhr, Fr 16–22 Uhr, Sa 14–22 Uhr, So 12–20 Uhr (Currywurst, Eis, Getränke) 
  • Schyrenplatz 2, Kiosk an der Wittelsbacher Brücke, Mo–Do 14–22 Uhr, Fr–So 12–22 Uhr (Getränke)
  • Sendlinger-Tor-Platz 7, Pir Karim Kiosk, täglich 6–23 Uhr (Getränke, Knabberzeugs, Lotto, Tabak, Zeitungen & Zeitschriften)
  • Siegesstraße 24, Super Kiosk, Mo–Do 7–23 Uhr, Fr 7–24 Uhr, Sa 10–24 Uhr, So 10–23 Uhr (Getränke, Knabberzeugs, Tabak)
  • Tegernseer Landstraße 44, täglich geöffnet (Getränke, Knabberzeugs, Tabak)
  • Tegernseer Landstraße 104, Kiosk am Grünspitz, Mo–Fr 11–22 Uhr,  Sa 13.30–22 Uhr, So 12–22 Uhr (Gastroangebot)
  • Teutoburger Straße 11, Kiosk an der Braunauer Eisenbahnbrücke, Mo–Fr 11–21 Uhr, Sa/So 10–21 Uhr (Gastronomie, Getränke)
  • Theresienstraße 130, Erotixx, Mo–Sa 12–20 Uhr, So 14–20 Uhr (Batterien, Eis, Getränke, Kondome, Sextoys)
  • Tierparkstraße 2, Kiosk 1917, täglich von 10 bis 18 Uhr (Gastronomie)
  • Tierparkstraße 37, Kiosk am Tierpark, täglich von 11 bis 17 Uhr (Getränke, Imbiss, Knabberzeugs, Tabak)
  • Trappentreustraße 17, Madlen Kiosk, Mo–Do 7–24 Uhr, Fr/Sa 7–1 Uhr, So 8–24 Uhr (Büroartikel, Getränke, Knabberzeugs, Lotto, Tabak, Zeitungen & Zeitschriften)
  • Türkenstraße 71, Sindbad Kiosk, täglich 8–2 Uhr (Getränke, Klopapier, Knabberzeugs, Küchentücher, Lebensmittel wie asiatische Instantsuppen, Nutella, Olivenöl, Pasta und Reis, Tabak; demnächst auch Gastronomie im angeschlossenen Sindbad Kitchen)
  • Veterinärstraße 16, Milchhäusl im Englischen Garten, täglich 10–22 Uhr (Gastronomie)
  • Weitlstraße 115, Hasenbergl-Kiosk, Mo–Fr 7–24 Uhr, Sa 8–24 Uhr, So 9–24 Uhr (DHL- und Hermes-Paketshop, Getränke, Knabberzeugs, Lotto, Tabak)
  • Wörthstraße 37/Bordeauxplatz, Haidhauser Kiosk, täglich 8–24 Uhr (Eis, Getränke, GLS- & Hermes-Paketshop, Knabberzeugs, Tabak)
  • Zenettistraße 43, Bierkiste, Mo–Do 10–24 Uhr, Fr/Sa 10–1 Uhr, So 10–22 Uhr (Getränke)
  • Zentralländstraße 35, Flaucherstandl, bei gutem Wetter im Winter Sa/So 12–20 Uhr, sonst bei gutem Wetter täglich 12–20 Uhr (Gastronomie)
  • ZOB (Busbahnhof an der Hackerbrücke), U-Store, Mo–Fr 6–21 Uhr, Sa/So 6–22 Uhr (Eis, Gastronomie, Getränke, Knabberzeugs, Lotto, Powerbank-Verleih, Stadtpläne und Reiseführer, Tabak, Zeitungen)

Sonntag, 17. Dezember 2023

Münchner Bars, Boazn, Cafés, Kneipen und Restaurants zwischen den Jahren

Same procedure as every year: Nicht nur viele meiner Lieblingslokale schließen zwischen den Jahren, ganz München scheint die Koffein- und Alkoholjunkies auf kalten Entzug setzen zu wollen. 

Liegt's nur daran, daß die studentischen Servicekräfte daheim bei Mami Weihnachten feiern, oder gibt es zwischen Heiligabend und Dreikönigstag tatsächlich zu wenig Gäste, als daß es sich für Wirt*innen lohnte, aufzusperren? 

Immerhin haben wir so Gelegenheit, rund um Silvester aus der Routine auszubrechen und auch mal neue Lokale auszuprobieren. 

(Die Liste wird laufend aktualisiert! Vorschläge und ergänzende Informationen sind willkommen.)

  • Alof Heiligabend von 7 bis 14 Uhr geöffnet, Weihnachten von 7 bis 18 Uhr, Silvester von 7 bis 14 Uhr und Neujahr von 9 bis 18 Uhr.
  • Alter Simpl Heiligabend und Weihnachten geschlossen. Wegen Insolvenz bis auf weiteres geschlossen.
  • Alte Utting Silvester von 18 bis 4 Uhr geöffnet. Vom 1. bis 12. Januar geschlossen.
  • Arisu Vom 23. Dezember bis 7. Januar geschlossen.
  • Atzinger Heiligabend und Weihnachten geschlossen. Wegen Insolvenz bis auf weiteres geschlossen.
  • Auroom Bis 3. Januar geschlossen.
  • Baader Café Heiligabend und am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag ab 18 Uhr geöffnet, Neujahr ab 12 Uhr.
  • Das Bad Von Heiligabend bis 2. januar geschlossen.
  • Bagels & Muffins Vom 19. Dezember bis 4. Januar geschlossen.
  • Bahnwärter Thiel Heiligabend geschlossen, am 1. Weihnachtstag von 22 bis 6 Uhr geöffnet, Silvester von 21 bis 10 Uhr.
  • Bartu (Eisdiele Türkenstraße) Vom 23. Dezember bis Mitte Januar geschlossen.
  • Bartu (Eisdiele/Pizzeria Wilhelmstraße) Heiligabend und am 1. Weihnachtstag geschlossen, Neujahr von 14 bis 22 Uhr geöffnet, sonst dienstags bis sonntags von 11 bis 22 Uhr.
  • Bergwolf Heiligabend, Weihnachten und Silvester geschlossen.
  • Billy's Uni Minga Vom 23. Dezember bis Neujahr geschlossen, vom 2. bis 5. Januar zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet, ab 8. Januar wider regulär von 8 bis 18 Uhr.
  • Julius Brantner Am 23. Dezember von 8 bis 14 Uhr geöffnet, vom 24. bis 28. Dezember geschlossen, am 29. Dezember von 8 bis 18.30 Uhr geöffnet, am 30. Dezember von 8 bis 14 Uhr, Silvester und Neujahr geschlossen.
  • Brown's Tea Bar Heiligabend und am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag von 13 bis 18 Uhr geöffnet.
  • Bufet Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr geschlossen.
  • Cabane Von Heiligabend bis 10. Januar geschlossen.
  • Café 36 (Klenzestraße) Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr geschlossen. Am 27./28. Dezember von 10 bis 18 Uhr geöffnet, am 29./30. Dezember von 8 bis 18 Uhr. 
  • Bar Centrale Heiligabend von 9.30 bis 16 Uhr geöffnet, am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag von 16 bis 24 Uhr geöffnet, Silvester von 9.30 bis 16.30 Uhr sowie ab 23 Uhr mit open end geöffnet, Neujahr geschlossen.
  • Chi Thu (Fraunhoferstraße und Münchner Freiheit) Heiligabend, am 1. Weihnachtstag und Neujahr geschlossen, sonst von 11 bis 22 Uhr geöffnet.
  • Café Clara Vom 23. bis 28. Dezember geschlossen.
  • Il Concetto Heiligabend und Silvester von 9.30 bis 15 Uhr geöffnet, vom 25. bis 27. Dezember und Neujahr geschlossen.
  • Cooperativa Am 23. Dezember, Heiligabend, Weihnachten, Neujahr und am 2. Januar geschlossen. Silvester geöffnet.
  • Corleone Heiligabend ab 20 Uhr geöffnet, Silvester ab 22 Uhr.
  • Cotidiano Heiligabend und Silvester von 8 bis 16 Uhr geöffnet, Weihnachten und Neujahr von 9 bis 18 Uhr.
  • Café Crème Vom 28. bis 30. Dezember geöffnet.
  • Déjà bu? Vom 22. Dezember bis 4. Januar geschlossen.
  • Dinatale (Amalienstraße) Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr geschlossen, vom 27. bis 30. Dezember zwischen 8 und 16 Uhr geöffnet.
  • Dinatale (Elisabethstraße) Von Heiligabend bis Neujahr geschlossen.
  • Dinatale (Veterinärstraße) Von Heiligabend bis Neujahr geschlossen.
  • Dompierre (Hans-Sachs-Straße, Türkenstraße und Schellingstraße) Heiligabend von 8 bis 14 Uhr geöffnet, Weihnachten geschlossen.
  • Donuts and Candies Bis 7. Januar geschlossen.
  • Dukatz (Klenzestraße) Heiligabend und Silvester von 9 bis 14 Uhr geöffnet, Weihnachten und Neujahr geschlossen.
  • Dukatz (St.-Anna-Straße) Heiligabend und Silvester von 8.30 bis 14 Uhr geöffnet, Weihnachten und Neujahr geschlossen.
  • Konditorei Erbshäuser Von Heiligabend bis 8. Januar geschlossen.
  • Färberbar Silvester ab 22 Uhr geöffnet.
  • Faun Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr von 10 bis 0 Uhr geöffnet.
  • fei scho Vom 23. Dezember bis Silvester geschlossen, Neujahr von 16 bis 22 Uhr geöffnet.
  • The Foundry Silvester geöffnet.
  • Freebird Silvester und Neujahr geschlossen.
  • Gandl Heiligabend und Weihnachten geschlossen.
  • Gans am Wasser Heiligabend geschlossen, am 1. Weihnachtstag und Neujahr von 12 bis 18 Uhr geöffnet, vom 26. bis 31. Dezember zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet. An sehr verregneten Tagen geschlossen.
  • Gartensalon Vom 23. Dezember bis 5. Januar geschlossen.
  • Giesinger Bräu Heiligabend und Weihnachten sowie von Silvester bis 10. Januar geschlossen.
  • Ginkgo Von Heiligabend bis Neujahr geschlossen.
  • Café Glück Am 2. Weihnachtstag sowie vom 28. bis 30. Dezember zwischen 18 und 24 Uhr geöffnet, am 27. Dezember, Silvester und Neujahr geschlossen.
  • Götterspeise Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr geschlossen, vom 27. bis 30. Dezember geöffnet.
  • Goldmarie Vom 23. Dezember bis 8. Januar geschlossen.
  • Il Grappolo Vom 23. Dezember bis 1. Januar geschlossen. 
  • Hamburgerei (Briennerstraße) Heiligabend, Weihnachten und Silvester geschlossen.
  • Hanshe (Nordendstraße) Von Heiligabend bis 16. Januar geschlossen.
  • Havana Club Heiligabend und Silvester geschlossen, Weihnachten ab 21 Uhr geöffnet, Neujahr ab 18 Uhr. 
  • Herzog Heiligabend und Weihnachten geschlossen. Silvester von 19 bis 5 Uhr geöffnet.
  • Heyluigi Heiligabend, am 1. Weihnachtstag, Silvester und Neujahr geschlossen.
  • Café Ignaz Von Heiligabend bis 9. Januar geschlossen.
  • Jaded Monkey Heiligabend und Weihnachten geschlossen. Von Silvester bis 4. Januar geschlossen.
  • James T. Hunt Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr geschlossen.
  • Café Jasmin Heiligabend von 9.30 bis 14 Uhr geöffnet, am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag von 9.30 bis 1 Uhr geöffnet, Silvester von 9.30 bis 18 Uhr und Neujahr von 11 bis 1 Uhr.
  • Katzentempel Heiligabend, am 1. Weihnachtstag und Neujahr geschlossen. Am 2. Weihnachtstag von 10 bis 20 Uhr geöffnet, Silvester von 9 bis 18 Uhr. 
  • Klenze 17 Heiligabend, am 1. Weihnachtstag, Silvester und Neujahr geschlossen.
  • Königin 43 Vom 18. Dezember bis 4. Januar geschlossen.
  • Zum Koreaner Heiligabend bis 15 Uhr geöffnet, Weihnachten geschlossen.
  • Café Kosmos Außer Silvester immer geöffnet. Heiligabend erst ab 18 Uhr auf.
  • Das Kulinariat Bis 1. Februar geschlossen.
  • Zum Laden Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr geschlossen. Vom 27. bis 30. Dezember und 2. bis 7. Januar zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet.
  • Lax Eatery Vom 21. Dezember bis 3. Januar geschlossen.
  • LeDu (Theresienstraße) Heiligabend, am 1. Weihnachtstag und Silvester geschlossen.
  • Café Lehel Vom 18. Dezember bis 7. Januar geschlossen.
  • Letcha Tea Café (Türkenstraße) Vom 14. Dezember bis 8. Januar geschlossen.
  • Levi Vom 23. Dezember bis 2. Januar geschlossen.
  • Lindwurmstüberl Heiligabend und Silvester bis 16 Uhr geöffnet, sonst vom 25. Dezember bis 6. Januar  von 11 bis 23 Uhr.
  • A Little Lost Heiligabend und Weihnachten geschlossen.
  • Lost Weekend Heiligabend, Weihnachten und von Neujahr bis 7. Januar geschlossen.
  • Café Lotti Weihnachten geschlossen.
  • Café Luitpold Heiligabend von 9 bis 16 Uhr geöffnet, am 1. Weihnachtstag von 9 bis 20 Uhr, am 2. Weihnachtstag von 9 bis 22 Uhr, Silvester von 9 bis 2 Uhr (ab 17 Uhr nur mit Menü-Reservierung), Neujahr geschlossen.
  • Café Maelu Heiligabend und Weihnachten geschlossen.
  • Mamma Bao (Augustenstraße) Heiligabend und Silvester geschlossen, Weihnachten und Neujahr geöffnet.
  • Mamma Bao (Adalbertstraße) Heiligabend und Silvester geschlossen, Neujahr geöffnet. 
  • Man vs. Machine (Müllerstraße) Heiligabend und Weihnachten geschlossen, vom 27. bis 29. Dezember zwischen 8 und 19 Uhr geöffnet, am 30. Dezember von 9 bis 19 Uhr, Silvester von 10 bis 16 Uhr, Neujahr von 10 bis 19 Uhr und Dreikönig von 9 bis 19 Uhr.
  • Man vs. Machine (Schellingstraße) Heiligabend und Weihnachten geschlossen, vom 27. bis 29. Dezember zwischen 8 und 19 Uhr geöffnet, am 30. Dezember von 10 bis 19 Uhr, Silvester von 10 bis 16 Uhr, Neujahr und Dreikönig von 10 bis 19 Uhr.
  • Man Fat Weihnachten geöffnet, aber am 27. und 28. Dezember geschlossen.
  • Café Marais Heiligabend, Weihnachten und Neujahr geschlossen, Silvester nur bis 17 Uhr geöffnet.
  • Bei Mario Vom 18. Dezember bis 2. Januar geschlossen.
  • Café Conditorei Mische Heiligabend und Weihnachten geschlossen, Silvester von 10 bis 17 Uhr geöffnet, Neujahr von 11 bis 18 Uhr.
  • Cafébar Mona Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr von 11 bis 17, maximal 18 Uhr geöffnet.
  • Morso (Nordendstraße und Theresienstraße) Heiligabend von 8 bis 16 Uhr geöffnet, Weihnachten, Silvester und Neujahr von 9 bis 16 Uhr.
  • München 72 Am 23. Dezember ab 17 Uhr geöffnet, Heiligabend, Weihnachten und Neujahr geschlossen, Silvester mit Vorbestellung.
  • Münchner Boulangerie Heiligabend von 8 bis 13 Uhr geöffnet, Weihnachten geschlossen, vom 27. bis 29. Dezember zwischen 7 und 18 Uhr geöffnet, am 30. Dezember von 8 bis 18 Uhr, Silvester von 8 bis 13 Uhr, Neujahr geschlossen. 
  • Nebenan (vormals Barer 61) Vom 18. Dezember bis 8. Januar geschlossen.
  • New Era Coffee & Bar Heiligabend von 7.30 bis 16 Uhr geöffnet, Weihnachten von 9 bis 20 Uhr, Silvester von 7.30 bis 21 Uhr und Neujahr von 9 bis 21 Uhr.
  • Occam Deli Heiligabend von 9 bis 16 Uhr geöffnet, Weihnachten und Neujahr von 10 bis 17 Uhr, Silvester von 9 bis 17 Uhr.
  • Orange Box Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr geschlossen.
  • Palais Club Heiligabend und am 1. Weihnachtstag von 23.59 bis 10 Uhr geöffnet, Silvester von 20 bis 20 Uhr. 
  • Palast der Winde Heiligabend, Weihnachten und Silvester ab 17.30 Uhr geöffnet.
  • Café Paulo (Türkenstraße) Heiligabend von 9 bis 14 Uhr geöffnet, am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag von 9 bis 19 Uhr geöffnet, Silvester von 9 bis 16 Uhr und Neujahr von 9 bis 19 Uhr.
  • Paulo e Pini Heiligabend, am 1. Weihnachtstag und Silvester geschlossen, Neujahr ab 13 Uhr geöffnet.
  • Pepenero (Hans-Sachs-Straße) Heiligabend und am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag ab 17 Uhr geöffnet.
  • Pommes Boutique Bis 8. Januar geschlossen.
  • Rote Sonne Heiligabend ab 23 Uhr geöffnet und Silvester ab 23 Uhr bis Dienstag, den 2. Januar früh.
  • Café Ruffini Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr geschlossen. (Die Bäckerei bietet Heiligabend und Silvester von 9 bis 11 Uhr die Abholung von Bestellungen.)
  • Ruff's Burger (Occamstraße) Heiligabend und Silvester von 12 bis 18 Uhr geöffnet, am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag und Neujahr von 12 bis 22 Uhr geöffnet.
  • Ruff's Burger (Türkenstraße) Heiligabend, Weihnachten und Silvester geschlossen, Neujahr von 12 bis 22 Uhr geöffnet.
  • Rumpler Vom 23. Dezember bis 4. Januar geschlossen, am 5. Januar ab 17 Uhr geöffnet.
  • Salon Irkutsk Heiligabend geschlossen, Weihnachten geöffnet. Silvester von 19 bis 1.30 Uhr statt wie sonst derzeit nur bis 22 Uhr geöffnet.
  • Salotto Heiligabend, Weihnachten und Neujahr geschlossen, am 27. Dezember ab 17 Uhr geöffnet, Silvester Menü.
  • Saluki Vom 23. bis 26. Dezember, Silvester und Neujahr geschlossen.
  • SAM (Amalienstraße) Heiligabend, Weihnachten und Neujahr geschlossen, am 27. Dezember ab 17 Uhr geöffnet.
  • SAM (Volkartstraße) Heiligabend, Weihnachten, Neujahr und am 2. Januar geschlossen.
    SAM (To-go-Shop Gustav-Heinemann-Ring) Heiligabend, Weihnachten und Neujahr geschlossen.
  • SAM (Ligsalzstraße) Heiligabend und am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag und Neujahr ab 13 Uhr geöffnet.
  • Sax Heiligabend und Weihnachten geschlossen, am 27. Dezember ab 17 Uhr geöffnet. Silvester geöffnet, Neujahr ab 11 Uhr. 
  • Schall & Rauch Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr geschlossen. 
  • Schelling-Salon Bis 10. Januar geschlossen.
  • Schmock Heiligabend geschlossen, Weihnachten von 17 bis 23 Uhr geöffnet, vom 27. bis 29. Dezember ab 17 Uhr, Silvester von 16 bis 22 Uhr, Neujahr geschlossen, vom 2. bis 5. Januar ab 17 Uhr geöffnet. 
  • Schumann's Bar am Hofgarten Heiligabend und am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag abends geöffnet. Vom 30. Dezember bis Neujahr geschlossen, am 2. Januar ab 17 Uhr geöffnet.
  • Schwanthaler Wirtshaus Am 23. Dezember, Heiligabend, Silvester und von Dreikönig bis 15. Januar geschlossen. Vom 1. Weihnachtstag bis 30. Dezember ab 17 Uhr geöffnet. 
  • Schwarzer Hahn Heiligabend ab 20 Uhr geöffnet, Weihnachten geschlossen, Silvester geöffnet.
  • Sconery & Tea to Go Heiligabend und Weihnachten geschlossen.
  • Beim Sedlmayr Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr geschlossen.
  • Senatore Heiligabend, Weihnachten sowie von Silvester bis 4. Januar geschlossen. Am 27. Dezember von 18 bis 23 Uhr geöffnet, am 28. Dezember von 19 bis 2 Uhr, am 29. und 30. Dezember sowie 5. Januar von 19 bis 4 Uhr.
  • Stadion an der Schleißheimer Straße Bis 11. Januar geschlossen.
  • Stadtcafé Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr geschlossen.
  • La Stanza Vom 23. Dezember bis 4. Januar geschlossen.
  • Steinheil 16 Heiligabend, am 1. Weihnachtstag und Silvester geschlossen.
  • Lo Studente Heiligabend und Weihnachten geschlossen.
  • Substanz An Silvester Pubquiz ab 19.30 Uhr ausverkauft, 90ies-Party ab 23 Uhr Abendkasse.
  • Sushi + Soul Heiligabend und am 1. Weihnachtstag geschlossen.
  • Tabacco Silvester und Neujahr geschlossen.
  • Takumi Heiligabend bis 17 Uhr geöffnet, vom 25. Dezember bis 2. Januar geschlossen.
  • Trachtenvogl Am 23. Dezember von 9 bis 15 Uhr geöffnet, Heiligabend und Weihnachten geschlossen, Silvester von 9 bis 15 Uhr geöffnet und Neujahr von 14 bis 22 Uhr.
  • Trisoux Silvester geschlossen.
  • Trumpf oder kritisch Heiligabend und am 1. Weihnachtstag sowie von Silvester bis 4. Januar geschlossen.
  • Unter Deck Am 1. Weihnachtstag ab 21 Uhr geöffnet, am 2. Weihnachtstag ab 20 Uhr.
  • Vereinsheim Heiligabend (Schwabinger Schaumschläger Show) ab 18.30 Uhr geöffnet, Silvester (Konzert und Party) ab 19.30 Uhr.
  • The Victorian House Heiligabend und Weihnachten geschlossen, Neujahr von 11.30 bis 17 Uhr geöffnet.
  • Jazzbar Vogler Heiligabend, Weihnachten und von Silvester bis Heilige Drei Könige geschlossen.
  • Biobäckerei Wagner Heiligabend von 8 bis 14 Uhr geöffnet, Weihnachten geschlossen. Silvester von 8 bis 14 Uhr geöffnet, Neujahr geschlossen.
  • Gasthaus Waltz Heiligabend und Weihnachten geschlossen.
  • Weisses Bräuhaus Heiligabend von 8 bis 14.30 Uhr geöffnet, am 1. Weihnachtstag geschlossen, am 2. Weihnachtstag von 9 bis 23.30 Uhr geöffnet, Silvester von 9 bis 22.30 Uhr geöffnet und Neujahr von 12 bis 23.30 Uhr.
  • Wintergarten Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr geschlossen.
  • Zum Wolf Heiligabend und Weihnachten von 18 bis 1 Uhr geöffnet, Silvester ab 21 Uhr, Neujahr geschlossen.

    (Foto: Café Kosmos/Facebook)

Samstag, 11. November 2023

Stuck-Villa muss umziehen

Ende Juli organisierte die Villa Stuck noch eine Parade der italienischen Künstlerin Marinella Senatore vom Museum in der Prinzregentenstraße Richtung Innenstadt. Nächstes Jahr folgt nun quasi das Museum selbst, denn am 11. Februar werden alle Museumsräume geschlossen und ausgeräumt, während der Ausstellungsbetrieb provisorisch an einem Interimsquartier in der Goethestraße 54 fortgesetzt wird. 
Das Stammhaus am Friedensengel ist schön, aber marode. Das ehemalige Atelier und Wohnhaus Franz von Stucks wurde zwar erst vom 1999 bis 2004 generalsaniert, aber die technischen Anlagen hinter der neoklassizistischen Fassade seien eben nach zwanzig Jahren bereits wieder an das „Ende ihrer Gebrauchsfähigkeit“ angelangt, wie das Kulturreferat am Donnerstag mitteilte. Außerdem wären an der Fassade notwendige Sanierungen zum Substanzerhalt und der Verkehrssicherheit nötig. Zusätzlich sollen die extrem verschachtelten Ausstellungsräume, die für jeden Besucher zur Herausforderung werden können, endlich etwas mehr Barrierefreiheit bieten. 
„Mit der Erneuerung der Klima- und Sicherheitstechnik wird das Baudenkmal Villa Stuck und seine Kunst geschützt“, erklärte Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer. „Und wenn wir schon bauen, verbessern wir auch gleich die Zugangssituation. Durch die Neuordnung des Wirtschaftshofs entsteht ein barrierefreier Zugang. Auch im Inneren werden wir etwas für die Barrierefreiheit in diesem denkmalgeschützten Gebäude tun.“ 
Die Museumssammlung geht währenddessen auf Reisen. Am vorübergehenden Standort im Klinikviertel will das Team der Villa Stuck stattdessen mit einem „experimentellen Programm aus Ausstellungen, Veranstaltungen und Kunstvermittlung“ in der Münchner Öffentlichkeit weiterhin zumindest etwas Präsenz zeigen. 
Die Wiedereröffnung der Stuck-Villa sei für den Sommer 2025 geplant, die Sanierungskosten werden mit rund 14 Millionen Euro beziffert. Beides Zahlen, die bei solchen Vorhaben mit Vorsicht zu genießen sind. „Von einem gewissen Punkt gibt es keine Rückkehr mehr“, wird in der aktuellen Ausstellung „Kafka 1924“ (Foto) der Schriftsteller auf einem Plakat zitiert. Zumindest diese Furcht ist unbegründet.
Eine Version dieses Textes erschien zuerst in der „tz“ vom 10. November 2023.

Freitag, 10. November 2023

Münchner Hauptsynagoge Ohel Jakob: Gedenk- und Festakt zum 20. Jahrestag der Grundsteinlegung

Donnerstagabend wurde der 20. Jahrestag der Grundsteinlegung für die neue Münchner Hauptsynagoge (Foto) am Sankt-Jakobs-Platz mit einem Gedenk- und Festakt gefeiert. Es war eine Feier in schweren Zeiten.
„Wir leben, leider, in einer Zeit der Desillusionierung. Was vor 20 Jahren undenkbar gewesen wäre, ist heute Tatsache. Rechtsextreme in unseren Parlamenten. Offener Judenhass auf deutschen Straßen. Kämpfe gegen Deutschlands Erinnerungskultur von rechts und von links. 
Jüdische Menschen, die am liebsten wieder unsichtbar sein möchten. 
Und noch etwas, das wir nie für möglich gehalten hätten: Ein Pogrom an Juden – in Israel“, sagte Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern beim Festakt in der Hauptsynagoge Ohel Jakob am Sankt-Jakobs-Platz. 
Desillusionierung prägte ihre Rede wie auch die von Alt-OB Christian Ude. Zwei von vielen Rednern, darunter Ministerpräsident Markus Söder, Oberbürgermeister Dieter Reiter und der ehemalige Ministerpräsident Edmund Stoiber. 
Da verliert man schon einmal den Überblick. Als Landtagspräsidentin Ilse Aigner zum Rednerpult schritt, unsicher, ob sie überhaupt schon dran sei, schickte die Moderatorin sie mit sanftem Tadel zurück auf ihren Platz. In Bayern müsse man das Programm schließlich „gscheit“ durchziehen. Nur um Aigner dann prompt, aber eben offiziell zu ihrer Rede zurück ans Pult zu rufen. 
Wer die Erinnerungskultur als „Schuldkult“ diffamiere, mit Terroristen sympathisiere, Islamismus glorifiziere und zu Hass aufrufe, der überschreite Grenzen. Niemand solle sich täuschen: „Unsere Demokratie ist wehrhaft, der Rechtstaat schlagkräftig“, warnte Aigner. 
Wie wichtig das ist, sah man schon bei der Grundsteinlegung 2003, als Münchner Neonazis einen Sprengstoffanschlag auf die Baustelle am Sankt-Jakobs-Platz planten. 
Die Sorgen wurden seitdem nicht kleiner. „Wir dürfen nicht zulassen, dass Gruppen wie die AfD dafür sorgen, dass wir Demokraten den Mut verlieren“, mahnte Söder beim Festakt zum 20. Jahrestag der Grundsteinlegung. „Wir sind die Mehreren; wir sind die Stärkeren; und wir wollen, dass unsere Demokratie so bleibt, wie wir uns das vorstellen“, sagte Söder. 
Es war ein Abend voller Unsicherheit und Sorge, Liebe und Emotionen, aber dank Ude auch nicht ohne Witz: „Vom neunten Textbeitrag erwartet man nur, dass er zum Ende kommt“, begann er seine Rede, ohne sich etwa deshalb auch nur annähernd kurz zu fassen.

Unter Verwendung meines Berichts, der zuerst in der „tz“ vom 10. November 2023 erschienen ist.

Sonntag, 3. September 2023

Lovecraft – Oder: Wenn Instagram eine Großraumdisco wäre

Auch wenn die die Automobilindustrie erst Montag zum Stehrumchen bittet und die IAA Mobility selbst erst am Dienstag eröffnet wird, wurde gestern Abend schon ein Vorgeschmack geboten. Nur worauf, da bin ich mir noch nicht ganz sicher. Den Marken- und wohl auch finanziellen Rahmen der Sause hat ein Münchner Automobilhersteller gestellt. Eingeladen hat aber auch Gregor Wöltjes und Michi Kerns neuestes Projekt, das Lovecraft, eine Zwischennutzung der acht Geschosse im ehemaligen Kaufhof am Stachus mit über 25.000 Quadratmetern. Über seinen Newsletter-Verteiler und Instagram-Account streute Lovecraft den Einladungslink zu der geschlossenen Veranstaltung. Wer sich nicht vorab registriert hatte, blieb draußen. Darunter die schönsten Nachtschwärmer. Aber auch der Fotograf einer Münchner Tageszeitung.

Sieben Tage vor dem offiziellen Lovecraft-Eröffnungswochenende also eine Art Pre-Opening auf drei der acht Geschosse. Bereits kurz nach Veranstaltungsbeginn um 22 Uhr erstreckte sich die Warteschlange dreißig Meter weit bis zu den seitlich campierenden rumänischen Roma, die sonst immer am Haupteingang schliefen, aber seit Tagen von den Betreibern vertrieben worden waren. Dennoch haben die Rumänen nur freundliche Worte für Kern & Co., das seien anständige, freundliche Leute. Und das ist vielleicht auch das Kernphänomen dieser professionellen Zwischennutzer. Gemocht zu werden, was immer sie auch tun. Ob im Sugar Mountain, Fat Cat oder Lovecraft.

Die hölzernen Schwären der bevorstehenden IAA Mobility, die derzeit die gesamte Innenstadt bedecken, beschränken sich nicht auf Münchens Plätze und Straßen, sondern scheinen bis ins Lovecraft eingedrungen zu sein. Anstatt dass man die räumlichen Gegebenheiten des ehemaligen Kaufhausgebäudes kreativ aufgefangen, Wände besprüht, den genius loci genutzt hätte, scheint ein Messebauer zumindest den gestern genutzten drei Etagen ein hölzernes Korsett angelegt zu haben. Nur eine Rutsche vom ersten Stock ins Parterre läßt erahnen, was möglich gewesen wäre. Oder vielleicht auch ist. Bis zur Pressebegehung am Dienstag und der Eröffnung nächstes Wochenende mag sich die Nutzfläche im Gebäude noch wandeln, zumindest aber vergrößern.

Mit einem Ausstellungsraum der neuesten Fahreugmodelle im Erdgeschoss, dem ersten Stock als leeren Limbus und dem zweiten Stock als Großraumdisco samt Terrasse stand nun gestern Abend ein künstliches Konsumparadies am Stachus. Nur dass man lieber nicht so genau hinschauen sollte. Zumindest die Feuerpolizei scheint es nicht getan zu haben. Stolperfallen an den Treppen, Neonröhren am Treppengeländer und ein massives Mauerstück an der Terrassentür wünscht man sich eher nicht bei Fluchtwegen. Und selbst an diesem panikfreien Partyabend purzeln die Leute.

Der Stimmung tat das keinen Abbruch. Das Publikum schien fest entschlossen, sich zu amüsieren. Und es wirkte auch nicht, als ob es bei den Getränkepreisen zweimal nachdenken müsste. Alle, die es an den mehrfachen Kontrollen vorbei reingeschafft hatten, fühlten sich großartig oder taten zumindest so. Wenn Instagram eine Großraumdisco wäre, würde es genau so aussehen wie im Lovecraft letzte Nacht.