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Mittwoch, 2. September 2015

Wiesn-Playmate 2015: Press-Nippel & Redaktionswirrwarr (Updates)

Einerseits ist das Wiesn-Playmate eines der größten Oxymora: ein Medienformat, dessen Erfüllung gerade in nackten Tatsachen gipfelt, mutet sich den Trachtenfasching zu. Und die Press-Nippel der diesjährigen Siegerin Jessica Kühne (übrigens nach Sarah Nowak Sarah Nowak und Ramona Bernhard schon wieder ein Playmate aus Günzburg) zeigen, wie schief das gehen kann.
Aber Playmates klicken. Wiesn klickt. Und ein Wiesn-Playmate klickt so gut, daß es ausgerechnet als Politik-Meldung der sz.de (in memoriam Rainer Brüderle?) gleich „meistgelesen“ ist. Wie bitte, Ressort Politik? Auch ohne Sakko und Budapester? 
Nun ja, der Online-Desk der „Süddeutschen Zeitung“ war ja in letzter Zeit wiederholt für Verwirrendes gut. Da wird ein gut ausgefülltes Dirndl auch mal von der Frühschicht – oder als Agenturbeitrag automatisch? – um 7.30 Uhr in die Politik gequetscht: „Die Zutaten für ein erfolgreiches Oktoberfest: Bier, Brezen und Brüste. Zumindest Teil drei gab's jetzt schon mal zu sehen - Jessica Kühne, Wiesn-Playmate 2015.“

Vom SZ-Teaser neugierig geworden? Tja... Im Lauf des Vormittags wurde die Reportage – trotz hervorragender Google-Plazierung – offenbar nicht in ein passenderes Ressort verschoben, sondern gleich vollständig gelöscht. 404.

Frustrierende Zahlen auch bei der sonst tittengestählten „BILD“-Redaktion. Aus den 87-62-86 86-62-87 des Wiesnplaymates werden dort, nicht etwa im Politikressort, sondern im Münchner Lokalteil, die „Traummaße 87-82-86“ „Traummaße 86-82-87“. Sozusagen das Wiesn-Playmate Plus.

Updates: Der „Playboy“ gibt auf seiner Webseite die Maße auch mit 86-82-87 an. Jetzt bin ich aber verwirrt... Auf den Bildern dort wirkt die Taille doch deutlich schmaler...


Und selbst im gedruckten Heft wird das Playmate des Monats Oktober mit stattlichen 86-82-87 angepriesen. Ich will jetzt nicht anfangen, wie die „Bunte“-Redaktion ohne Faktenwissen zu viel in Bilder hineinzuinterpretieren, aber ich habe doch einen Blick für Maße.
Also flugs beim „Playboy“ selbst nachgefragt, und tatsächlich bestätigt der Burda-Verlag: „Das ist - natürlich und bedauerlicherweise - ein Druckfehler. Der Taillenumfang der Dame, so hört man, misst in Wirklichkeit 62 Zentimeter.“

Donnerstag, 19. März 2015

Lüpfen wir einen auf den Liebster Award (stöckchenhalber)

Emmanuelle hat mich eingeladen, elf Fragen rund ums Trinken (Liebster Award) zu beantworten:

Und natürlich kann ich ihr diese Bitte nicht abschlagen. Da ich aber als Katzenfreund meine Vorbehalte gegenüber dem hündischen Stöckchensport hege, lade ich niemanden ausdrücklich dazu ein, zu apportieren. Ihr dürft die Fragen gern aufgreifen, und wer mich davon benachrichtigt, darf hoffen, von mir via Blog, Twitter und/oder Facebook erwähnt zu werden.

1. Was ist dein liebster Drink? 
Ein 102 (so nannte Serge Gainsbourg seinen doppelten 51). Pastis ist für mich zum Gaumenschmeichler geronnene Sonne. Im James T. Hunt haben sie für meine Pastis-Nachmittage eigens eine Glaskaraffe angeschafft.

2. Wann hast du das erste mal Alkohol getrunken? 
Als Volksschüler die Noagerl der Wiesn-Maß meiner großen Brüder.

3. Welchen Drink hast du am meisten bereut? 
Eine Cognac-Nacht im Park Café während der achtziger Jahre. Der erste und einzige Filmriß meines Lebens.

4. Bar oder Kneipe?
Bar! Die Frauen sind verführerischer, die Drinks spannender, die Kellner unnahbarer... Wenn bloß diese rüden Türsteher nicht wären.

5. Champagner oder Schaumwein? 
Champagner-Campari-Wodka. Journalisten meiner Generation tranken den Turbomix bereits mittags bei Pressekonferenzen mit Hollywood-Stars im Bayerischen Hof.

6. Mit wem würdest du gerne trinken? 
Esther.

7. Bei wem würdest du gerne trinken? 
Charles Schumann. Aber seitdem er vor zwei Jahren meinte, ich müßte ihm dankbar sein, bin ich nicht mehr in der Bar am Hofgarten gewesen.

8. Wie sieht deine Home Bar aus? 
Basics: Absolut Wodka, Jack Daniel's, Campari, Weißwein, Rotwein, Champagner, Augustiner, Updates: Pastis 51 und der großartige Soda-Syphon von Pachmayr – wenn für einen Normalverbraucher wie mich zu ergattern.
Nach Möglichkeit: Boukha Bokobsa, Old Grand-Dad, einen unverschnittenen karibischen oder südamerikanischen Rum, Single Malt, Grasovka.

9. Beschreib deine Eiswürfel. 
14 quaderförmige normale Eiswürfel.

10. Was ist deine Gin-&-Tonic-Empfehlung? 
Nach Möglichkeit meiden.

11. Wie bekämpfst du deinen Hangover?
Magnesium-Brausetablette und Aspirin möglichst noch bevor ich ins Bett gehe, Verveine am nächsten Tag. Gern auch Hering, Salzgurke oder ähnliches.
Im worst case eine kleine ungekühlte Cola über die Dauer einer Stunde in kleinen Schlucken trinken.
Meinen letzten Hangover hatte ich vor vierzehn Jahren, als ich in Strasbourg wohnte und pro Nacht zwischen 250 und 500 Gramm Wodka im Abattoir verputzte. Aber ich war damals auch unglücklich mit einer Belorussin liiert.


Montag, 3. Oktober 2011

Solar to go: Auf der Wiesn

Ein Masterplan erfordert kunstvolle Ränke. Da reicht nicht der schlagend einleuchtende Gedanke, neben zwei oder vier Weißwürsten auch drei anzubieten. Damit dereinst in der Augustiner Festhalle tatsächlich mal drei Weißwürste auf der Karte stehen, nennen wir es der Einfachheit halber den „Popa“, muß ich mich wohl erst einmal selbst vor Ort etablieren. Als Gast. Letztes Jahr nutzte ich dabei Puschels Dienste, um aufzufallen.
Heuer schien mir das Sonnensegel ein angemessenes Accessoire, um mich für bleibende Erinnerung zu qualifizieren. Denn wirklich notwendig war es nicht, die Box neu aufzuladen. Schließlich hat der Energiekoffer noch immer volle Power. Andererseits wollte ich die Wiesn nicht ungenutzt lassen. Zumal Lars Kirchner, der Hersteller des Energiekoffers, neulich erzählte, daß es ihm noch nie gelungen sei, bei einem Flug den Koffer mit an Bord nehmen zu dürfen. Und das nicht etwa, weil die Kiste mit 15 Kilo das zulässige Höchstgewicht überschreitet, sondern weil die Sicherheitskontrollen dem Ding nicht trauen.
Die Polizei und Security auf der Wiesn waren da dieses Wochenende weniger mißtrauisch. Welcher Kofferbomber würde seine explosive Überraschung auch derart grell gestalten? Obwohl – frei nach Sir Arthur Conan Doyle – wohl vielleicht gerade diese Auffälligkeit am unauffälligsten wäre.
Jedenfalls bin ich problemlos bis in den Biergarten der Augustiner Festhalle geraten, wo ich es mir bequem machte, während unmittelbar nebenan hunderte um Einlaß ins Zelt kämpften. Die Kofferschlepperei war nur l'art pour l'art. Im Unterschied zum Bloggertreffen letzte Woche war mein iPhone diesmal voll aufgeladen, und ich blieb auch nicht lange genug, um es an den Rand seiner Akkulaufzeit zu bringen.
Der Energiekoffer war auch voll geladen. Aber wo ich schon einen Platz an der Sonne hatte und direkt hinter mir an der Wand zur Festhalle praktischerweise ein paar Nägel plaziert waren, holte ich nichtsdestotrotz den faltbaren Kollektor aus dem Koffer und hing ihn in meinem Rücken auf.
Doch nicht nur, daß sich kein Sicherheitsbeamter für meinen Koffer interessiert hatte, auch das Sonnensegel weckte kein Interesse: weder bei den Mitarbeitern, noch bei den anderen Gästen. Für Gaukler wie mich sollte es das Solarmodul mit schickem Aufdruck geben. Vielleicht war die Wiesn aber auch einfach der falsche Ort.
Ab morgen wird wieder gearbeitet. Und der Energiekoffer dann erst richtig zum Einsatz kommen. Und nicht nur zum Posen.

Von unterwegs twittere ich zu dem Thema unter dem Hashtag #energybox.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Sepp verkrätzt normale Gäste

Das sind mir die liebsten Traditionswahrer: die Wiesn in eine glitzernde Bling-Bling-Arena verwandeln, Schampus in Steingut ausschenken und dann den konservativen Heimatschützer spielen... Wie die „Abendzeitung“ berichtet und ihr Reporter beim Fact-Checking am eigenen Leib erfuhr, weisen die Türsteher im Hippodrom abends Gäste ab, wenn sie keine Tracht haben – und keine Reservierung. Festleiterin Gabriele Weishäupl will jetzt mit dem (magenkranken? verkniffenen?) Hippodrom-Wirt Sepp Krätz ein „klärendes Gespräch“ führen, um „Liberalität und Freizügigkeit“ zu wahren. Reden ist gut, von der Wiesn schmeißen wäre aber sicherlich wirksamer.

Donnerstag, 25. September 2008

Freitagsandacht

Daß – in einer völlig unrepräsentativen Umfrage – zwanzig Prozent der Befragten im Augustinerzelt die Linkspartei wählen würden, zeigt, daß sich politisches Denken und Wiesn nicht ausschließen müssen. Morgen früh wird deshalb am neuen Mahnmal des Oktoberfest-Attentats gedacht. Ab 9 Uhr still von der DGB-Jugend. Ab 9.30 Uhr folgt dann eine Ansprache, zu der die Petersturmmusik aufspielt.

Mittwoch, 24. September 2008

Dahlmann-Disclaimer Spezial

Alle meine Blogbeiträge während der Wiesn sind vor, nach oder während des Genusses von Festbier geschrieben worden.

Wiesn-Mantra

Vielleicht wird nicht getanzt. Vielleicht wird nicht gevögelt. Aber bei Gott: Es gibt gebrannte Mandeln!

Freitag, 19. September 2008

Montag, 15. September 2008

Wiesn-Derbleckn

Leider nimmt die tägliche „AZ“-Beilage „Die Stadt“ wegen ihres ungewöhnlichen Formats und unscheinbaren Äußeren meist den Weg unerwünschter Werbung und landet ungelesen im Papierkorb. Dabei stöbert Adrian Prechtels Team immer wieder schöne Dinge auf, wie etwa die Lebkuchenherzen der Kunstbehandlung. Statt sich Schatzi, Mausi und abgedroschene Liebesschwüre umzuhängen, kann man jetzt bayerisch-grantelnd auf die Wiesn gehen: Wer mit Statements wie „Du kleine Mistpritschn!“, „Du gwamperter Pfui Deifi“ oder „You’re a pain in the ass“ nicht glücklich wird, kann auch Sonderwünsche äußern. Nur bitte nicht das „Lodenluder“ bestellen, damit rennen sicher die ganzen Aggro-Grünwald-Groupies demnächst herum.